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Russland empört: Telegram wagt es, Propaganda zu stören

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Die russische Regierung hat empört auf die Störung ihrer Staatsmedien-Kanäle im beliebten Messengerdienst Telegram reagiert – schließlich ist das Teilen unzensierter Propaganda ein Menschenrecht, oder? Maria Sacharowa, die unerschütterliche Stimme des russischen Außenministeriums, brandmarkte die Vorfälle als „Zensur“ und sprach von einer „ständigen Kampagne der Repression“ gegen russische Medien in der EU.

„Vergeltung ist sicher“ – aber wie konkret?

Sacharowa drohte mit Vergeltungsmaßnahmen, ohne genauer darauf einzugehen, ob Russland demnächst die TikTok-Videos der EU oder die Wetterberichte in europäischen Apps sabotieren will. „Wir behalten uns das Recht vor, auf die gleiche Weise zu reagieren“, so die Sprecherin. Ein Satz, der mindestens so bedrohlich klingt wie ein leerer Kühlschrank in Sibirien.

Ein unerklärliches Phänomen

Am Sonntag waren mehrere russische Staatsmedien-Kanäle wie Ria Nowosti, Rossija 1 und Perwyj Kanal in verschiedenen europäischen Ländern plötzlich offline. Ob Frankreich, Belgien, Polen oder Griechenland – die Propaganda-Maschinerie hatte eine Zwangspause. Die Umstände? Mysteriös. Telegram schweigt bisher, ebenso die EU. Vielleicht war es ein technisches Problem. Oder, wer weiß, vielleicht hat der Algorithmus endlich genug von Kreml-Bots.

Die Ironie des „Zensur“-Vorwurfs

Es ist schwer, den Vorwurf der Zensur aus einem Land ernst zu nehmen, in dem unabhängige Medien so selten geworden sind wie ehrliche Wahlergebnisse. Russland, das fast alle oppositionellen Medien erfolgreich zum Schweigen gebracht hat, wirft der EU jetzt vor, unfair zu spielen. Offenbar ist es in Ordnung, Propaganda zu verbreiten – solange sie aus Moskau kommt.

EU und Russland: Ein Kalter Krieg 2.0?

Seit dem Beginn von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine haben sich die Spannungen zwischen der EU und Russland stetig verschärft. Die EU sanktionierte bereits mehrere russische Staatsmedien und beschuldigte sie, Kreml-freundliche Desinformationen zu verbreiten. Für Russland ein klarer Angriff auf die Meinungsfreiheit – aber natürlich nur die eigene, regimetreue Version davon.

Was kommt als Nächstes?

Während Sacharowa Vergeltung schwört, stellt sich die Frage, wie Russland ohne Telegram-Kanäle seine bewährten Narrative verbreiten will. Vielleicht erleben wir bald einen neuen Kreml-Sender auf Rauchzeichen-Basis oder Propaganda per Brieftaube. Sicher ist nur: Der Kreml wird weiter kämpfen – für das Recht auf Desinformation. Schließlich ist das doch die wahre Freiheit.

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