Russland hat am Mittwoch das Protokoll der Kommunikation zwischen der russischen Flugsicherung und dem Flugzeug des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski vor dessen Absturz im vergangenen April in Smolensk veröffentlicht.
Die Abschrift auf der Internetseite des Zwischenstaatlichen Luftfahrtkomitees (MAK) zeigt, dass die Fluglotsen über die Ankunft der polnischen Präsidentenmaschine überrascht waren und zugleich wegen des dichten Nebels und schlechter Sicht vor einer Landung warnten. Zunächst teilte ein Fluglotse am Smolensker Flughafen der zentralen Flugsicherung per Telefon mit, dass eine polnische Tu-154 im Anflug sei, sich aber nicht mit dem Flughafen abstimme und nicht um Landeerlaubnis nachfrage. Der polnischen Crew müsse gesagt werden, dass es dichten Nebel gebe. 40 Minuten später wandte sich der russische Kontrollturm an die Besatzung der Präsidentenmaschine und bedeutete ihr, angesichts einer Sichtweite von nur 400 Metern von einer Landung abzusehen. Der polnische Pilot antwortete, dass er versuchen werde, zu landen.
Wenig später verständigten sich zwei Fluglotsen darauf, dem Flugzeug erneut von einer Landung abzuraten, wobei sie sich einig waren, dass die Entscheidung bei der Flugzeugbesatzung liege. Diese teilte in ihrer letzten Mitteilung mit, dass die Scheinwerfer im Landeanflug an sind. Dann brach der Kontakt ab, und die russischen Fluglotsen ergingen sich in wüsten Beschimpfungen.
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