Wobei man bei Michael Kretschmer noch von einem „Chefschen“ sprechen muss und darf, denn Michael Kretschmer könnte auch genauso gut als Verlierer des Jahres in Sachsen betitelt werden. Michael Kretschmer hatte sein Direktmandat für den Deutschen Bundestag gegen einen AfD-Kandidaten verloren und war mit seiner Sachsen-CDU hinter die AfD zurückgefallen. Genau dieser „Verlierer“ soll nun heute zum Chef von Sachsen gewählt werden, zum Ministerpräsidenten des Freistaates. Unglaublich eigentlich.
Kretschmer wird heute wohl von einer großen Mehrheit in sein Amt gewählt werden, denn die Koalitionspartner CDU und SPD verfügen über eine satte Mehrheit im Landtag von Sachsen. Kretschmer muss es jetzt schaffen, die CDU Sachsen wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Das dürfte dann sicherlich ein mühsames Unterfangen werden. Trotzdem, man muss Michael Kretschmer alles Gute wünschen, vor allem eine gute Hand für den Freistaat Sachsen. Ob er Ministerpräsident kann, das muss er jetzt beweisen. Für ihn persönlich dürfte dann am heutigen Tage mit seiner Wahl ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gehen.
Der Artikel wird von der Realität relativiert. Große Mehrheit sieht anders aus. Vermutlich 8 Sozialisten der SPD versagten dem neuen Ministerpräsidenten Kretschmar die Zustimmung. Kein gutes Omen für eine starke Regierung! Dennoch alles Gute für Sachsen.! So kann man als SPD als Partner für weitere Regierungszeiten sich abwählen. Oder klappt es mit einer Rot/rot/grünen Mehreit in Sachsen, Herr Dulig?