In Sachsen hat die SPD entschieden, Sondierungsgespräche mit der CDU und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) aufzunehmen. Der Landesvorstand hat die Gespräche abgesegnet, allerdings steht die Zustimmung der Landesvorstände der BSW und der Christdemokraten noch aus. Sollte es grünes Licht von allen Seiten geben, könnten die Verhandlungen laut Parteikreisen bereits am Dienstag beginnen.
Wagenknecht lässt kein gutes Haar an der CDU
Während die Gespräche noch nicht einmal begonnen haben, hat Sahra Wagenknecht schon mal vorsorglich den ersten rhetorischen Stein geworfen. „Minderheitsregierungen sind eine Option“, erklärte sie und deutete an, dass sie sich auf eine Zusammenarbeit mit der CDU ungefähr so freut wie auf eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung. Die BSW-Chefin hat sich ohnehin schon festgelegt: Ihrer Meinung nach hätte Kretschmers CDU am liebsten gleich ganz ohne Koalitionspartner regiert – quasi ein „Ich-mach-das-alleine“-Trip für Fortgeschrittene.
SPD: Optimismus trotz komplizierter Gemengelage
Die SPD wiederum zeigt sich optimistisch, auch wenn das Vorhaben, mit der BSW und der CDU gleichzeitig zu verhandeln, ungefähr so aussieht, als wolle man versuchen, zwei widerspenstige Katzen und einen Hund gleichzeitig zum Tierarzt zu bringen. „Wir sind bereit für konstruktive Gespräche“, ließ ein SPD-Sprecher verlauten. Ob es dabei hilft, dass die Verhandlungsparteien bisher eher durch gegenseitige Sticheleien als durch Harmonie aufgefallen sind, bleibt abzuwarten.
BSW und CDU: Eine Partnerschaft mit Sprengstoffpotenzial?
Man darf gespannt sein, ob die Gespräche tatsächlich zustande kommen und falls ja, wie sie verlaufen werden. Denn während die BSW die CDU bereits im Vorfeld heftig kritisiert, betont die SPD, dass man „alle Optionen offen halten“ müsse – eine diplomatische Umschreibung für „Wir haben keine Ahnung, wie das funktionieren soll, aber wir probieren es mal.“ Kretschmer und Wagenknecht unter einem Dach – das könnte unterhaltsamer werden als jede Polit-Talkshow.
In jedem Fall dürfte klar sein: Wenn diese Koalitionsgespräche ein Tanz wären, dann wäre es eher der Cha-Cha-Cha als ein harmonischer Walzer.
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