SachsenFonds Solar III GmbH & Co. KG: Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten

Gibt es in einer Bilanz in dieser Bilanzposition einen Wert, dann sind die Kommanditisten eines solchen Fonds, einer unternehmerischen Beteiligung, dann wohl eher nicht zufrieden mit der Bilanz.SachsenFonds Solar III GmbH & Co. KG

Brandis

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

BILANZ

AKTIVA

PASSIVA

ANHANG

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss, zu Bilanzierungs- und Bewertungs­methoden

Der Jahresabschluss der SachsenFonds Solar III GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Dabei wurden die für alle Kaufleute geltenden Vorschriften der §§ 238 ff. HGB beachtet sowie die ergänzenden Vorschriften für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a HGB angewandt.

Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt entsprechend den Bestimmungen der §§ 266 und 275 i.V.m. § 264a Abs. 1 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kommanditgesellschaft i.S.v. § 267 Abs.1 HGB i.V.m. § 264a Abs.1 HGB. Für Ausweis- und Bilanzierungszwecke wurden jedoch freiwillig die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften gemäß § 267 Abs. 3 HGB angewandt. Für den Anhang wurde von den größenabhängigen Erleichterungen weitgehend Gebrauch gemacht. Eine gesetzliche oder gesellschaftsvertragliche Pflicht zur Erstellung eines Lageberichts besteht nicht.

Gemäß § 264c Abs. 1 HGB wurden in der Bilanz die Forderungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern gesondert ausgewiesen.

Die Darstellung des Eigenkapitals erfolgte unter Beachtung der Vorschriften des § 264c Abs. 2 HGB.

Die Schulden der Gesellschaft überstiegen die Buchwerte der Aktiva der Gesellschaft am Bilanzstichtag um TEUR 846. Die sich danach ergebende bilanzielle Überschuldung ist allerdings durch stille Reserven im Anlagevermögen gedeckt.

Auslöser der Überschuldung ist insbesondere die im Geschäftsjahr 2009 in Anspruch genommene steuerliche Sonderabschreibung gemäß § 7g EStG über rd. 4,97 Mio. EUR, die auch handelsrechtlich verbucht wurde.

Die Bilanz wurde gemäß § 268 Abs. 1 HGB unter vollständiger Verwendung des Jahresergebnisses 2017 aufgestellt.

Der Bilanzgewinn/-verlust zum 31. Dezember 2017 ermittelt sich wie folgt:

II. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Diese erfolgen auf Grundlage der für die steuerliche Gewinnermittlung maßgeblichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren linear.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige und aufgrund steuerlicher Vorschriften durchgeführte außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Bei den beweglichen Wirtschaftsgütern erfolgten auf Grundlage der für die steuerliche Gewinnermittlung maßgeblichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 20 Jahren lineare Abschreibungen mit 5 % p. a., wobei die durchgeführten Sonderabschreibungen entsprechend den steuerlichen Vorschriften die Abschreibungsbemessungsgrundlage seit dem Jahr 2013 mindern.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bilanziert. Der Anteilsbesitz der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar (§ 285 Nr. 11 HGB):

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens hinsichtlich der Anschaffungs- und Herstellungskosten (Abschreibungsbemessungsgrundlage), der verrechneten Abschreibungen des Berichtsjahres sowie der Buchwerte sind im Einzelnen in der Anlage zum Anhang dargestellt (siehe Blatt 7).

2. Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Die Bankguthaben sind zum Nominalwert angesetzt und i.H.v. EUR 2.674.445,20 an die Landesbank Baden-Württemberg verpfändet. Darüber hinaus sind sämtliche Guthabenkonten der Gesellschaft mit einer Lastschriftsperre belegt, das heißt, alle Auszahlungen der Gesellschaft bedürfen der vorherigen Freigabe durch die Fachabteilung der Bank. Wertberichtigungen für Ausfallrisiken sind zum Bilanzstichtag nicht zu bilden.

3. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet vorab geleistete Zahlungen in 2017 und ist mit dem Betrag bewertet, der Aufwand für das Jahr 2018 darstellt.

4. Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und werden in der Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Verbindlichkeitenspiegel (Vorjahreswerte in Klammern):

Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen der Solarpark sicherungsübereignet sowie die Ansprüche der Gesellschaft aus diversen Leistungsverträgen und aus den Sachversicherungen abgetreten worden. Zusätzlich wurden noch eine Globalzession und die Verpfändung der Bankguthaben vereinbart sowie eine Grundschuld über TEUR 920 auf das Umspannwerk-Grundstück einer Beteiligung eingetragen. Die übrigen Verbindlichkeiten sind nicht besichert.

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos für den Zeitraum 30. März 2019 bis 30. September 2026 bei den in diesem Zeitraum variabel verzinslichen Bankdarlehen hat die Gesellschaft für die gesamten Darlehensbeträge einen Zinsswap abgeschlossen. Aufgrund des Zinsswaps hat die Gesellschaft anstelle von variablen Zinszahlungen für die gesamte Laufzeit der drei Darlehen bis zum 30. September 2026 einen Festzins in Höhe von insgesamt 5,35 % p. a. zu entrichten.

Der Zinsswap und die drei Darlehen sind als sog. portfolio-hedge (3 : 1-Sicherungs-beziehung) in einer Bewertungseinheit zusammengefasst. Die Bilanzierung erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Da der Zinsswap sowohl für die kompletten Darlehensbeträge als auch über die ge­samte Laufzeit der Darlehen abgeschlossen wurde, ist von der prospektiven Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung ab dem 30. März 2019 auszugehen.

III. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführer

Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte die Geschäftsführung durch die Geschäftsführer der Komplementärgesellschaft SachsenFonds Verwaltungsgesellschaft Solar III mbH, Brandis, (vgl. nachfolgend „persönlich haftende Gesellschafterin“).

Die am 31. Dezember 2017 amtierenden Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

2. Persönlich haftende Gesellschafterin

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die SachsenFonds Verwaltungsgesellschaft Solar III mbH, Brandis – HRB 24538. Sie verfügt zum Abschlussstichtag über ein gezeichnetes Kapital i.H.v. EUR 25.000,00, welches voll einbezahlt ist.

Geschäftsführer der SachsenFonds Verwaltungsgesellschaft Solar III mbH:

Jürgen Göbel,
Geschäftsführer der EURAMCO Holding GmbH, geschäftsansässig in Aschheim

Andreas Büttner,
Geschäftsführer der EURAMCO Holding GmbH, geschäftsansässig in Aschheim

3. Arbeitnehmer

Die Gesellschaft verfügt über keine Arbeitnehmer.

4. Nicht geleistete Hafteinlage bzw. wiederauflebende Haftung

Aufgrund von Entnahmen lebt die Haftung der Kommanditisten i.H.v. insgesamt EUR 557.500,00 (Vorjahr: EUR 557.500,00) wieder auf.

Mit dem Aufleben der Haftung gelten die Einlagen gemäß § 172 Abs. 4 HGB den Gläubigern gegenüber als nicht geleistet.

Brandis, den 6. Februar 2018

SachsenFonds Solar III GmbH & Co. KG

vertreten durch:

SachsenFonds Verwaltungsgesellschaft Solar III mbH

Jürgen Göbel Andreas Büttner

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 25. August 2018