Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer pocht auf die von Bund und Ländern vereinbarten Regeln. „Die Corona-Notbremse ist von allen Ländern konsequent anzuwenden.
Das haben wir vereinbart und das erfordern die dramatisch steigenden Infektionszahlen“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sachsen selbst hatte die Notbremse für den Freistaat Mitte März allerdings auch nicht gezogen, obwohl es die Inzidenz-Zahlen verlangt hätten.
Eine große Verbreitung von Corona in der Bevölkerung überfordert die Krankenhäuser und verlängert den Weg zu Öffnungen, Gastronomie und Urlaub. So Ministerpräsident Kretschmer gegenüber Medien.
Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) hatte verlangt, dass die nächsten Bund-Länder-Gespräche vorgezogen werden Kretschmann will schon jetzt über einen härteren Lockdown für ganz Deutschland beraten.
Ursprünglich wollte sich die Runde am 12. April wieder besprechen. CSU-Politiker Markus Söder lehnte „ständig neue Gespräche“ ab. Vielmehr brauche es die „konsequente Umsetzung der Notbremse“ überall in Deutschland bei einer Inzidenz über 100. Damit verbunden sind in vielen Bundesländern nächtliche Ausgangssperren.
Sachsens MP Kretschmer will nun eigene Maßnahmen in Sachsen beschließen lassen und dann auch umsetzen.
Mit ein Grund für verschärfte Corona Maßnahmen ist, das der Wochenwert für Corona-Neuinfektionen in Sachsen sich der Marke von 200 immer mehr nähert. Für Sonntag gab das Robert Koch-Institut die Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen mit 183 an. Damit bleibt Sachsen deutlich über dem bundesweiten Wert von 130. Am Sonntag vor einer Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 159. Am stärksten ist in Sachsen das Vogtland betroffen.
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