Um Verbraucher vor unfairen Praktiken zu schützen, plant der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine Sammelklage gegen die Primaholding-Töchter primastrom, nowenergy und voxenergie. Im Jahr 2022 wurden rund 17.000 Beschwerden über diese Unternehmen verzeichnet, die sich auf ungewollte Verträge, unzulässige Preiserhöhungen und zu hohe Abschläge beziehen. Der vzbv ermutigt Betroffene, ihre Verträge zu widerrufen oder zu kündigen und unterstützt sie dabei, Rückerstattungen zu erhalten.
Ramona Pop, Vorständin beim vzbv, beschreibt die Situation: „Die Primaholding-Gruppe fällt durch negative Praktiken auf. Wir wollen mit einer Sammelklage den Betroffenen helfen, aus unfairen Verträgen herauszukommen und ihr Geld zurückzubekommen.“
Die betroffenen Unternehmen haben ihre Kunden oft durch Telefonwerbung gewonnen und binden sie teilweise bis 2027 an teure Verträge. Der vzbv weist darauf hin, dass viele dieser Verträge aufgrund fehlerhafter Widerrufsbelehrungen widerrufen werden können, wodurch Verbraucher alle bereits gezahlten Beiträge zurückfordern können.
Für Kunden, die ihre Verträge beenden wollen, stellt der vzbv Musterbriefe zur Verfügung, die auf der Webseite www.sammelklagen.de/primaholding gefunden werden können. Zudem führt der vzbv Musterfeststellungsklagen gegen primastrom und voxenergie aufgrund unzulässiger Preiserhöhungen. Interessierte Verbraucher können sich bis zum 22. November 2023 kostenlos in das Klageregister eintragen, um an den Klagen teilzunehmen. Weitere Informationen und den Klage-Check bietet der vzbv auf seiner Webseite www.sammelklagen.de.
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