Startseite Allgemeines SANHA GmbH & Co.KG- bedrückende Nachrichten für Anleiheninhaber- Sollte man da nicht besser sagen „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende?“
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SANHA GmbH & Co.KG- bedrückende Nachrichten für Anleiheninhaber- Sollte man da nicht besser sagen „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende?“

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Solche Nachrichten hört man als Anleger dann gar nicht gerne, denn solche Nachrichten verunsichern jeden, der sein Geld in ein Unternehmen investiert hat. Offensichtlich ist das genannte Unternehmen derzeit nicht in der Lage, die fälligen Anleihegelder im Jahr 2018 zurückzubezahlen. Gut ist, dass man den Anleihegläubigern das frühzeitig bekannt gibt, schlecht ist natürlich, dass man das überhaupt bekanntgeben muss.

Was ist geschehen? Die SANHA GmbH & Co. KG hat mit einer Nachricht aufhorchen lassen. Sie bietet ihren Anlegern die Prolongation der Unternehmensanleihe 2013/18 um fünf Jahre zu einem reduzierten Zinssatz von 5,5 %  an. Aus unserer Sicht bedeutet dies nichts Anderes als die Offenbarung, dass man das Geld an die Anleger nicht zurückbezahlen kann. Was nutzt es dem investierten Anleger, wenn das Unternehmen für den dann anstehenden Verlängerungszeitraum den Anlegern zusätzliche Sicherheiten in Aussicht stellt? Die Anleger werden hier nach dem Prinzip „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ die Pläne des Unternehmens in einer ersten Gläubigerabstimmung ohne Versammlung im Zeitraum vom 25.07.2017 bis 31.07.2017 absegnen. Eine andere Chance haben die doch gar nicht. Ob das Unternehmen dann aber später in der Lage sein wird, seine Rückzahlungsverpflichtung an die Anleger zu erfüllen, das vermag mit Sicherheit am heutigen Tage keiner sagen.

Hier die Mitteilung des Unternehmens:

Die SANHA GmbH & Co. KG, einer der führenden Hersteller für Rohrleitungssysteme und Verbindungsstücke (Fittings) im Bereich der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK), setzt weiter auf den Kapitalmarkt und schlägt ihren Anleihegläubigern knapp ein Jahr vor Fälligkeit eine Prolongation der Unternehmensanleihe 2013/2018 (ISIN: DE000A1TNA70) um weitere fünf Jahre bis 2023 vor.

Eckdaten des vorgeschlagenen Refinanzierungskonzepts sind Immobilien-Sicherheiten zugunsten der Anleihegläubiger, eine jährliche Tilgung der Unternehmensanleihe in Höhe von 10 % des derzeitigen Anleihevolumens ab 2019 sowie ein Zinssatz von 5,5 % p.a. ab Beginn der Verlängerung im Juni 2018. Außerdem soll auf halbjährliche Zinszahlung jeweils zum 4.6. und 4.12. eines Jahres umgestellt werden. Die entsprechende erste Abstimmung ohne Versammlung läuft vom 25. Juli bis 31. Juli 2017.

  • Unabhängiges Gutachten plausibilisiert Planung der Gesellschaft und Rückzahlungsszenario für die Anleihe
  • Investitionen der vergangenen vier Jahre in Werke, Maschinen und Produktinnovationen haben Geschäftsmodell gefestigt
  • Maßnahmenpaket zur Steigerung der Ertragskraft und Anpassung der Produktpalette an Marktveränderungen wurde umgesetzt
  • Weiterhin starke Marktstellung als Nr. 3 in Deutschland und Nr. 4 in Europa
  • Konzernabschluss 2016: Umsatzerlöse von 99 Mio. Euro und verbesserte EBITDA-Marge von 8,5 %
  • Ziele 2017 bestätigt: Leichte Umsatzsteigerung und EBITDA-Marge von 10 %

Die Geschäftsführung der SANHA GmbH & Co. KG hat, wie Ende Mai 2017 angekündigt, ihre Gespräche mit potentiellen Partnern zur Refinanzierung der Unternehmensanleihe 2013/2018 abgeschlossen und sich für den Verbleib am Kapitalmarkt und die Prolongation der Anleihe für fünf Jahre ab Fälligkeit im Juni 2018 bis Juni 2023 mit veränderten Anleihebedingungen entschieden. Dazu werden den Anleihegläubigern Grundbuchsicherheiten mit Grundschulden im Wert von knapp 10 Mio. Euro gewährt und ein reduzierter Zinssatz von 5,5 % p.a. ab dem 4. Juni 2018 vorgeschlagen. Über die Gewährung der Sicherheiten werden die Gläubiger ab dem Zeitpunkt der Umsetzung der Beschlüsse bessergestellt. Darüber hinaus sieht das Refinanzierungskonzept eine jährliche Tilgung der Anleihe aus dem Cashflow erstmals ab Dezember 2019 in Höhe von jeweils nominal 10 % des derzeitigen Anleihevolumens (rd. 3,7 Mio. Euro) und halbjährliche Zinszahlungen vor. Die Entscheidung für den Weg der Prolongation wurde nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Refinanzierungsmöglichkeiten getroffen, auch weil damit bereits zwölf Monate vor Fälligkeit die Refinanzierung der bestehenden Anleihe angestoßen werden kann, was bei anderen Fremdkapitalmaßnahmen aufgrund des fehlenden Rechts zur vorzeitigen Anleihekündigung mit zusätzlichem Finanzaufwand verbunden wäre.

„Faires und ausgewogenes Konzept“

Bernd Kaimer, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens: „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit den vorgeschlagenen Maßnahmen ein faires und ausgewogenes Konzept erarbeitet haben. Die Besicherung und die Tilgungsstruktur der geplanten Anleihe 2013/2023 reduziert dabei das Risiko der Anleihegläubiger erheblich und gewährt weiterhin einen attraktiven Kupon. Wir haben in den vergangenen vier Jahren rund 23 Mio. Euro in die Modernisierung unserer Werke, neue Fertigungstechnologien, den Ausbau unserer Produktpalette sowie den Vertrieb und die Prozessoptimierung investiert. Dieses Investitionsprogramm hat unsere Marktposition als Nr. 3 in Deutschland und Nr. 4 in Europa gegenüber den Wettbewerbern gefestigt, welche einen Teil dieser Investitionen (Umstellung auf bleifreie Produkte aus Kupferlegierungen) noch vor sich haben. Allerdings sind wir in unseren Planungen zum Zeitpunkt der Anleiheemission im Juni 2013 von einem schnelleren „Return on Invest“ ausgegangen und mussten unsere Einschätzungen zu einzelnen Märkten und Produkten korrigieren. So dämpfte der unerwartet starke Strukturwandel in der SHK-Branche (Konzentration des Großhandels, Fachkräftemangel) unsere Umsatzentwicklung in Deutschland. Darüber hinaus vollzog sich die Umstellung auf bleifreie Produkte infolge der EU-weit vorgeschriebenen Reduzierung der Bleigrenzwerte im Trinkwasser bisher langsamer als geplant. Dennoch sind wir nach Abschluss dieser notwendigen Investitionen für die anstehenden Marktveränderungen gut gerüstet, um in den nächsten fünf Jahren auch bei konservativer Umsatzplanung kontinuierlich zweistellige EBITDA-Margen und deutlich positive operative Cashflows zu erwirtschaften, die uns eine plangemäße Rückführung der Anleihe ab 2019 bis 2023 ermöglichen.“

Zur Plausibilisierung dieser Zielsetzung hat SANHA die renommierte Beratungsgesellschaft Pluta Management GmbH mit der Überprüfung der Unternehmensplanung im Rahmen eines Independent Business Review (IBR) beauftragt. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass SANHA auch gemäß der von der Geschäftsführung veranschlagten konservativen Planung ausreichend liquide Mittel generieren wird, um in den Jahren 2018 bis 2023 den Kapitaldienst zu leisten und die Anleihe im Jahr 2023 vollständig zu tilgen.

Abstimmung über Prolongation vom 25. Juli bis 31. Juli 2017

Zur Abstimmung über die Prolongation und die weiteren Maßnahmen des Refinanzierungskonzeptes der Anleihe 2013/2018 fordert die Gesellschaft die Anleihegläubiger entsprechend der Anleihebedingungen zur Stimmabgabe in einer Abstimmung ohne Versammlung vom 25. bis 31. Juli 2017 auf. Die Aufforderung zur Stimmabgabe ist ab Freitag, 23. Juni auf der Internetseite der SANHA GmbH & Co. KG mit den erforderlichen Dokumenten für die Abstimmung in der Rubrik „Anleihe“ abrufbar und wird am Montag, 26. Juni 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Konzernabschluss 2016 veröffentlicht

Darüber hinaus hat SANHA, wie angekündigt, heute ihren Konzernabschluss 2016 veröffentlicht. Die Umsatzerlöse lagen bei rund 99 Mio. Euro (Vorjahr: 105,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 8,4 Mio. Euro (Vj. 7,5 Mio. Euro), was einer Marge von 8,5% entspricht. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 2,7 Mio. Euro (Vj. 1,7 Mio. Euro) und das Jahresergebnis nach Steuern kam auf -1,6 Mio. Euro (Vj. -2,3 Mio. Euro). Zur Erreichung einer nachhaltigen Trendwende beim Nachsteuerergebnis hat das SANHA-Management nach Abschluss der wesentlichen Investitionen ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stärkung der Ertragskraft und zur weiteren Kostensenkung angestoßen. Auf Basis der operativen Entwicklung in den ersten fünf Monaten des Jahres bekräftigt das Management seine Prognose für 2017 mit einem Umsatz von etwas über 100 Mio. Euro und einer EBITDA-Marge von 10 %. Der vollständige Konzernabschluss 2016 ist auf der Internetseite der Gesellschaft in der Rubrik „Anleihe“ abrufbar.

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