Mehr drin, als Sie erwarten“ – mit diesem Motto wirbt die Santander Bank in einem Flyer für ihr „Girostar-Konto“. Eigentlich sollten Banken alles daransetzen, um das verlorene Vertrauen ihrer Kunden zurückzugewinnen. Nicht die Santander Bank, denn die stellte jüngst bestehende, bis dato kostenlose Girokonten auf das kostenpflichtige „Girostar-Konto“ um. Hier gilt also eher die Devise „Mehr Kosten, als Sie erwarten“.
In den letzten Tagen häuften sich in der Berliner Verbraucherzentrale die Beschwerden von Kunden der Santander Bank. Die Verbraucher legten Schreiben vor, aus denen hervorging, dass ihr zuvor kostenloses Girokonto auf ein sogenanntes Girostar-Konto umgestellt wurde. Das neue Konto soll in den ersten zwölf Monaten zwar kostenlos geführt werden – nach dieser Zeit muss der Kunde jedoch monatlich 5,99 Euro zahlen.
Die Kunden der Santander Bank müssen deshalb genau prüfen, ob ihnen zukünftig das kostenpflichtige Girokonto tatsächlich Vorteile bringt – ansonsten sollten sie der Neueinrichtung unverzüglich widersprechen.
Die Verbraucherzentrale Berlin rät den Betroffenen, innerhalb von acht Wochen nach Erhalt des Schreibens Widerspruch einzulegen, spätestens aber nach der zwölfmonatigen „Testphase“.
Wirklich nennenswerte Vorteile gegenüber dem bisherigen „Giro-4-Free-Konto“ sieht Peter Lischke, Geschäftsführer und Finanzexperte der Verbraucherzentrale Berlin, nicht. So drängt sich ihm eher der Verdacht auf, die Bank spekuliere darauf, dass ihre Kunden die Umstellung einfach hinnehmen und letztendlich für ein bisher kostenloses Konto zur Kasse gebeten werden können.
Quelle:VBZ Berlin
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