Italienische Fahnder haben einen sizilianischen Mafia-Boss vor seiner Festnahme im Dezember auch dank des Internetkartendienstes von Google ausfindig gemacht. Die Ermittler hatten ihn auf einer Abbildung aus der spanischen Kleinstadt Galapagar entdeckt, die ihn vor einem Obst- und Gemüsestand zeigte, wie ein Sprecher der Anti-Mafia-Polizei Dia heute auf Nachfrage erklärte. Sie hatten ihn nach zwei Jahren Ermittlungsarbeit in dem Ort nahe Madrid vermutet. Am 17. Dezember griffen die spanischen Behörden zu.
Unweit des Geschäfts befand sich ein Restaurant, das sizilianische Küche als Highlight anbot – ein Hinweis für die Beamten. In den sozialen Netzwerken postete das Lokal der Zeitung „La Repubblica“ zufolge ein Foto des Kochs. An einer Narbe am Kinn erkannten die Ermittler, dass es sich um den Gesuchten handelte. Damit konnten sie schließlich die verpixelte Person auf der Google-Street-View-Abbildung identifizieren.
Der Mafioso war zuvor fast 20 Jahre auf der Flucht und wegen Mafia-Vereinigung, Mord und Drogenhandels gesucht worden. In Italien erwartet ihn nun eine lebenslange Freiheitsstrafe.
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