In einem kühnen Schachzug hat sich Thüringens CDU-Spitzenkandidat Voigt darauf eingelassen, in einem TV-Duell direkt gegen den umstrittenen AfD-Rechtsaußen Björn Höcke anzutreten. Diese Entscheidung, so der Jenaer Kommunikationswissenschaftler Rothmund, könnte jedoch für die CDU riskanter sein als für die AfD. Denn durch die direkte Konfrontation wird Höcke nicht nur in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt, sondern auch in die Position eines ernsthaften politischen Kontrahenten erhoben, der auf gleicher Bühne mit traditionellen Parteien steht.
„Indem man Höcke eine Plattform in solch einem prestigeträchtigen Format bietet, verleiht man ihm und seinen Ansichten eine gewisse Legitimität“, warnte Rothmund. „Das könnte ihm ungewollt zu größerer Sichtbarkeit und Einfluss verhelfen.“ Voigt mag zwar darauf spekulieren, durch die Konfrontation mit Höcke sein eigenes Profil zu schärfen und sich als entschlossenen Verteidiger demokratischer Werte zu positionieren. Doch das Gleichgewicht zwischen Risiko und potenziellem Nutzen ist fein und die Auswirkungen solcher Duelle auf die öffentliche Meinung sind schwer vorhersehbar.
In dieser hochspannenden politischen Arena sind die Augen der Wählerschaft fest auf das bevorstehende Duell gerichtet, dessen Ausgang sowohl die politische Landschaft Thüringens als auch die zukünftige Richtung der CDU beeinflussen könnte.
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