Interviewer: Herr Müller, es gibt Berichte, dass der Flughafen Düsseldorf rechtliche Schritte gegen die „Letzte Generation“ plant und Schadenersatz fordert. Was können Sie uns darüber erzählen?
Wolfgang Müller ja die Düsseldorfer Flughafengesellschaft plant definitiv, Schadenersatzforderungen gegen die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ zu stellen. Sie erinnern sich vielleicht, dass diese Gruppe vor etwa zwei Wochen auf unser Rollfeld eingedrungen ist und Flugverspätungen und -stornierungen verursacht hat.
Interviewer: Es ist also bestätigt, dass die Flughafengesellschaft diesen Weg gehen wird?
Wolfgang Müller: Ja, das ist korrekt. Neben der zivilrechtlichen Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen haben wir proaktiv Strafanzeige und Strafanträge bei der Polizei gestellt. Allerdings ist die genaue Höhe des Schadens, einschließlich der Schäden am Flughafenzaun und entgangener Einnahmen durch den vorübergehenden Stillstand des Flugbetriebs, noch nicht endgültig ermittelt.
Interviewer: Wie haben die Aktionen der Klimaaktivisten den Flugbetrieb beeinflusst?
Wolfgang Müller: Insgesamt mussten wir 48 Flüge streichen und zwei umleiten. Am besagten Tag, dem 13. Juli 2023, kam es bei vielen unserer insgesamt 480 Flüge zu erheblichen Verspätungen, in einigen Fällen bis zu 90 Minuten.
Interviewer: Gibt es strafrechtliche Konsequenzen für die Aktivisten?
Wolfgang Müller: Ja, die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen neun Personen wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch. Bis jetzt haben wir jedoch noch keine offizielle Antwort von der „Letzten Generation“ auf unsere Forderung nach Schadenersatz erhalten.
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