Die Einführung der neuen Grundsteuer-Berechnung rückt näher, doch für viele Immobilienbesitzer herrscht nach wie vor Unklarheit. Laut dem Eigentümerverband Haus & Grund wissen die meisten Eigentümer noch immer nicht, welche Kosten in wenigen Monaten auf sie zukommen werden. Kai Warnecke, der Präsident des Verbands, äußerte in der Bild am Sonntag deutliche Kritik: „Das ist echtes Staatsversagen.“
Warnecke warnt eindringlich, dass Millionen Haushalte durch die Reform vor einer erheblichen finanziellen Mehrbelastung stehen könnten. Insbesondere vor dem Hintergrund leerer kommunaler Kassen sei zu erwarten, dass die Grundsteuer in vielen Fällen deutlich steigen werde. Die zusätzlichen Kosten könnten laut Warnecke für manche Eigentümer sogar bei über 1.000 Euro pro Jahr liegen – eine beträchtliche Summe, die viele Haushalte unerwartet treffen dürfte.
Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. Gerade in Zeiten knapper Kassen werden Städte und Gemeinden versuchen, durch die Reform mehr Einnahmen zu generieren. Doch während die Kommunen von der neuen Berechnung profitieren könnten, sehen sich viele private Eigentümer mit steigenden Belastungen konfrontiert – oft ohne klare Informationen darüber, was konkret auf sie zukommt.
Warneckes scharfe Kritik zielt darauf ab, dass es bislang an Transparenz und Kommunikation mangelt. „Wir stehen kurz vor der Umsetzung, und doch wissen viele Menschen noch immer nicht, wie hoch ihre künftige Grundsteuer ausfallen wird,“ sagte er. Haus & Grund fordert daher mehr Klarheit und eine rechtzeitige Information der Betroffenen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
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