Kredit- und Finanzgeschäfte abseits der traditionellen Bankenbranche sind weltweit auf dem Vormarsch. Der Schattenbankensektor wuchs 2017 um 8,5 Prozent auf ein Volumen 51,6 Billionen Dollar, wie der Finanzstabilitätsrat (FSB) gestern in Basel mitteilte. Neuere Daten liegen noch nicht vor.
Die Bedeutung von Schattenbanken hat seit der Finanzkrise 2008 stetig zugenommen. Schattenbanken gelten als risikobehafteter im Vergleich zu traditionellen Geldinstituten. Unter anderem spielen sie im risikoreichen Geschäft mit hochverzinslichen Krediten eine immer größere Rolle. Kritiker fordern seit Längerem eine stärkere Regulierung auch dieses Teils der Finanzwirtschaft.
Auf Schattenbanken in den USA entfielen Ende 2017 etwa 14,9 Billionen Dollar an Vermögenswerten. Damit blieb das Land mit einem Anteil von 28,9 Prozent Spitzenreiter in dem Sektor. Acht Euro-Länder – darunter Deutschland, Frankreich und Italien – kamen zusammen auf 11,8 Billionen Dollar, ein Anteil von 23 Prozent. An dritter Stelle folgt China (16 Prozent) und dann das Steuerparadies Cayman Islands (10,4 Prozent). Nur in den Niederlanden schrumpfte 2017 der Sektor geringfügig.
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