Überraschende Wende in der Übernahmeschlacht um Hochtief.
Nach Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ könnte der Plan des spanischen Hochtief-Großaktionärs ACS an der deutschen Börsenaufsicht scheitern, die die Offerte der Spanier für den größten deutschen Baukonzern genehmigen muss. Die Frist dafür läuft am Montag ab. Den deutschen Kontrolleuren seien so schwerwiegende Bedenken an dem geplanten Geschäft und dem spanischen Konzern gekommen, dass sie dessen Antrag offenbar ablehnen wollen, schreibt das Nachrichtenmagazin, ohne Quellen zu nennen.
Offiziell hatte es zuletzt bei der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geheißen, dass die Prüfung des Übernahmeangebots noch nicht abgeschlossen sei. Am Montag läuft die gesetzliche Frist ab, innerhalb derer die BaFin das Geschäft prüfen muss. Zugleich endet damit die Möglichkeit von ACS, weitere Angebotsunterlagen oder Erklärungen nachzureichen. Theoretisch haben die Spanier bis zum letzten Augenblick die Möglichkeit, mit neuen Argumenten zu überzeugen.
Einen weiteren Aufschub dürfte es nicht geben, schreibt der „Spiegel“. Die BaFin störe sich offenbar an mehreren Unwägbarkeiten bei der Finanzierung des Geschäfts. So wurde ACS in Spanien wegen Bilanzfälschung verklagt. Außerdem reichte die Interessenvertretung spanischer Kleinaktionäre, Aemec, vor einem Madrider Gericht den Antrag ein, die von ACS beschlossene Kapitalerhöhung für ungültig zu erklären.
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