Till Lindemann, der Sänger der Band Rammstein, hat am Donnerstag über seine neue Anwaltskanzlei vehement die Behauptungen mehrerer Frauen zurückgewiesen, dass sie in der Nähe von Konzerten unter Drogen gesetzt wurden. Es wurden auch rechtliche Schritte angekündigt.
Es wurde wiederholt behauptet, dass „Frauen bei Rammstein-Konzerten mit K.-o.-Tropfen oder Alkohol betäubt wurden, um es unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vorzunehmen. Diese Vorwürfe sind kategorisch unwahr“, erklärte die Anwaltskanzlei.
Die Anwälte Simon Bergmann und Christian Schertz kündigten in einer Pressemitteilung an, entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten: „Wir werden umgehend rechtliche Schritte gegen alle an den Vorwürfen beteiligten Personen einleiten.“
Dies gilt auch für zahlreiche Medien, die diese Vorwürfe ohne Gegenrecherche aufgegriffen haben und damit gegen die Grundsätze objektiver Berichterstattung verstoßen haben. „Wenn gegen die Grundsätze der Verdachtsberichterstattung verstoßen wurde, werden wir im Namen unseres Mandanten sofort rechtliche Schritte gegen sie einleiten“, erklärten Lindemanns Anwälte.
In den letzten Tagen haben mehrere Frauen, teilweise anonym, Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe gegen Lindemann erhoben. Sie beschrieben Situationen, die sie als einschüchternd empfanden. Berichten zufolge wurden junge Frauen während der Konzerte ausgewählt und gefragt, ob sie zur After-Show-Party kommen möchten. Nach einigen Berichten kam es dabei auch zu sexuellen Handlungen. Die YouTuberin Kayla Shyx veröffentlichte ein Video, in dem sie beschrieb, wie sie von einer Mitarbeiterin der Band angesprochen und zu einer Party mit Lindemann eingeladen wurde. Dort habe sie Frauen gesehen, die „nicht bei sich waren“: „Die waren wirklich neben der Spur.“ Die Unschuldsvermutung gilt.
In einer am Samstag von der gesamten Band veröffentlichten Stellungnahme hieß es, die Vorwürfe hätten die Band zutiefst getroffen, und man nehme sie äußerst ernst. „Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass ihr euch bei unseren Shows, sowohl auf als auch neben der Bühne, wohl und sicher fühlt.“ Weiter hieß es: „Wir verurteilen jede Form von Fehlverhalten und bitten euch, keine öffentlichen Vorverurteilungen gegen diejenigen zu tätigen, die Vorwürfe erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Perspektive.“ Allerdings hat auch die Band das Recht, nicht vorzeitig verurteilt zu werden.
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