Am vergangenen Wochenende wagten Hunderte Geflüchtete die äußerst gefährliche Überfahrt über das zentrale Mittelmeer in Richtung Italien. Insgesamt erreichten fast 1.000 Menschen in den letzten Tagen die italienische Mittelmeer-Insel Lampedusa, wie von der Nachrichtenagentur ANSA berichtet wurde.
In der vergangenen Nacht wurden 277 Personen in sechs Booten von der italienischen Küstenwache sicher auf die Insel gebracht. Bereits am Samstag kamen knapp 718 Menschen in 27 Booten an.
Die Herkunft der Migrantinnen und Migranten umfasst Länder wie den Kongo, die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Kamerun, Guinea, Nigeria, Senegal und Mali, so die Berichterstattung von ANSA. Sie gaben an, von den tunesischen Küstenstädten Sfax, Gabes und Mahdia aus abgefahren zu sein.
Das Erstaufnahmelager auf Lampedusa ist derzeit überfüllt. Der „Hotspot“, der für 400 Personen ausgelegt ist, beherbergt aktuell mehr als 2.000 Menschen. Die italienischen Behörden planen, mit Fähren Hunderte Personen nach Sizilien zu bringen.
Papst Franziskus verurteilte beim Angelus-Gebet den „tragischen Schiffbruch im Mittelmeer“ dieser Woche, bei dem 41 Migrantinnen und Migranten ihr Leben verloren. Seit Jahresbeginn sind etwa 2.000 Menschen bei Seefahrten über das Mittelmeer auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen.
Der Papst äußerte seine tiefe Besorgnis: „Mit Schmerz und Scham müssen wir feststellen, dass seit Anfang des Jahres bereits fast 2.000 Männer, Frauen und Kinder bei dem Versuch, Europa zu erreichen, im Mittelmeer gestorben sind. Das ist eine schmerzliche Wunde für die gesamte Menschheit.“
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