Nach einer Insa-Umfrage für die „Bild“-Zeitung droht der CSU mit prognostizierten 36 Prozent ein erneuter Stimmenverlust im Vergleich zu 2018 (37,2 Prozent). Die Partei befindet sich in einer Koalition mit den Freien Wählern (FW), die zusammen mit den Grünen um Platz zwei konkurrieren, wobei beide Parteien auf 15 Prozent kommen.
Die SPD muss mit einem Rückgang auf neun Prozent rechnen, während die FDP mit vier Prozent Gefahr läuft, aus dem Landtag zu fliegen. FW und die rechtspopulistische AfD könnten jedoch Zuwächse verzeichnen; letztere könnte mit etwa 14 Prozent theoretisch eine Koalition mit der CSU bilden.
Die FW, unter der Führung von Hubert Aiwanger, erhöhen den Druck auf die CSU und deren Chef Markus Söder. Laut der „Tagesschau“ haben die FW die Grünen als Hauptkonkurrenten abgelöst und werben um bürgerlich-konservative Wähler. Söder, der auf die FW als Koalitionspartner angewiesen ist, steckt durch den Flugblattskandal und Aiwangers daraus resultierenden Popularitätsschub in einem strategischen Dilemma. Ein Erfolg der FW könnte die Position der CSU sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene schwächen.
Söders persönliche Position könnte durch das Wahlergebnis ebenfalls beeinflusst werden. Ein Ergebnis von 33 oder 34 Prozent für die CSU könnte Gerüchte über einen Führungswechsel befeuern, insbesondere wenn dies mit einem Stärken der FW und einem Ende der CSU-Dominanz in Bayern korreliert wird. Trotz Söders wechselhaftem Image und früheren Misserfolgen, bleibt er ein führender Kandidat für die Kanzlerschaft in 2025, sollte die CSU gut abschneiden.
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