Am Sonntagmorgen kam es auf dem Campus der Tuskegee University in Alabama zu einer Schießerei, bei der ein Mensch getötet und 16 weitere verletzt wurden. Der Vorfall ereignete sich am letzten Tag der Homecoming-Woche, wie die Universität und staatliche Behörden bestätigten.
Opfer und Verletzte
Der getötete 18-jährige La’Tavion Johnson stammte aus Troy, Alabama, war jedoch kein Student der Tuskegee University, so der Gerichtsmediziner des Macon County.
Nach Angaben der Alabama Law Enforcement Agency (ALEA) wurden mindestens 16 Menschen verletzt, darunter 12 durch Schusswaffen. Einige der Verletzten, darunter auch Studenten der Universität, befinden sich in Behandlung im East Alabama Medical Center in Opelika sowie im Baptist South Hospital in Montgomery. Über den Zustand der Verletzten liegen bislang keine detaillierten Informationen vor.
Verhaftung des Verdächtigen
Die Behörden nahmen in Zusammenhang mit der Schießerei den 25-jährigen Jaquez Myrick fest. Myrick wurde am Tatort festgenommen und steht unter Verdacht, eine Maschinenpistole besessen zu haben, wie aus einer Pressemitteilung der ALEA hervorgeht.
Derzeit ist unklar, wo Myrick festgehalten wird und ob er bereits rechtlichen Beistand hat.
Hintergrund und Reaktionen
Die Schießerei ist Teil einer besorgniserregenden Statistik, die bereits mindestens 454 Massenerschießungen in den USA im Jahr 2024 verzeichnet. Als Massenerschießung wird ein Vorfall definiert, bei dem mindestens vier Personen, ohne den Schützen, verletzt oder getötet werden.
Am Samstagabend versammelten sich große Menschenmengen auf dem Campus, um den 100. Jahrestag der Homecoming-Woche von Tuskegee zu feiern. Videos in sozialen Medien zeigen, wie Menschen in Deckung gehen, während Schüsse fallen.
Mark Brown, Präsident und CEO der Tuskegee University, sprach das tragische Ereignis am Sonntagmorgen während der Homecoming-Feierlichkeiten an. In einer bewegenden Ansprache bat er um eine Schweigeminute für das Opfer sowie für alle Betroffenen und ihre Familien.
„Unsere Gedanken sind bei den Eltern, Familien und Freunden, die um einen geliebten Menschen trauern. Wir denken an alle, die Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder und Angehörigen haben,“ so Brown.
Maßnahmen und Unterstützung
Die Universität hat für Montag alle Lehrveranstaltungen abgesagt, damit die Ermittler den Tatort weiter untersuchen können. Zudem werden in der Universitätskapelle Trauerbegleiter zur Verfügung stehen, um den betroffenen Studierenden und Mitarbeitenden psychologische Unterstützung anzubieten.
Eine besorgniserregende Serie
Dieser Vorfall ist nicht der erste in einer Reihe von Schießereien bei Homecoming-Veranstaltungen in den letzten Wochen. Bereits am 19. Oktober kam es an der Albany State University nach einem Homecoming-Spiel zu einer Schießerei, bei der ein Mensch starb und mehrere weitere verletzt wurden. Am selben Tag wurden bei einem Homecoming-Event in Lexington, Mississippi, drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Zudem ereignete sich am 12. Oktober eine Schießerei in der Nähe der Tennessee State University in Nashville, bei der ein Mann starb und neun weitere verletzt wurden.
Die Ermittlungen zum Vorfall an der Tuskegee University laufen weiter. Die Alabama Bureau of Investigations hat die Leitung übernommen, um die genauen Hintergründe und Umstände aufzuklären.
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