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Schiffeversenken kann man das auch nennen

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Ein Spiel, das wohl nahezu jeder in Deutschland kennt, ist Schiffeversenken. Dieses Spiel haben wir früher viel gespielt. Es ist aber leider im Bereich der Schiffsfonds in den letzten zehn Jahren zur traurigen Realität geworden, die die Anleger Milliarden an Geldern gekostet hat. Hier gibt es wohl einen weiteren Vorgang, bei dem Anleger nun ernsthaft um ihr Geld bangen müssen. Es geht um den Schiffsfonds CFB Fonds 166 der Commerzbank.Zum Jahreswechsel haben die Anleger des CFB Fonds 166 eine böse Überraschung erlebt. Ihrem CFB Fonds 166 droht die Insolvenz. Die Geschäftsführung schlägt vor, die Schiffe zu verkaufen, sonst droht die Insolvenz. Anleger fragen sich, von wem sie Schadensersatz verlangen können.

CFB Fonds 166 Twins 1: Niedrige Charterraten sind Schuld
Das Fondsmanagement der Commerz Real begründet seine Empfehlung zum Verkauf der MS „Nedlloyd Adriana“ und der MS „Nedlloyd Valentina“ mit den historisch niedrigen Charterraten und Schiffspreisen. Viel zu viele Schiffe seien auf dem Markt, insbesondere große Containerschiffe, die die kleineren Containerschiffe wirtschaftlich verdrängen. Das führe zu historisch niedrigen Charterraten. Auch für die Zukunft sei eine Besserung nicht zu erwarten.

CFB Fonds 166: Ohne Verkauf droht Insolvenz
Auch für die beiden Fondsschiffe des CFB 166 sei die Liquiditätssituation äußerst angespannt. Die niedrigen Chartereinkünfte und die hohen Tilgungsleistungen für die Fremdfinanzierung führen zu einer existenzbedrohlichen Situation. Selbst eine Insolvenz könne nicht ausgeschlossen werden. Die einzige Lösung sei der Verkauf der Schiffe. Mit dem Verkaufserlös könnten die Kredite getilgt werden. Anleger hätten sogar eine reelle Chance, die bereits erhaltenen Ausschüttungen nicht zurückzahlen zu müssen.

CFB Fonds 166: Keine sichere Kapitalanlage
Für die Anleger ist diese Entwicklung ein Schock. Haben sie doch die Beteiligung an dem CFB Fonds 166 Twins 1 als eine sichere Kapitalanlage empfohlen bekommen.  Vielen Anlegern ist gar nicht bewusst, dass sie sich an einer Kommanditgesellschaft beteiligt haben, die eine unternehmerische Beteiligung darstellt und somit immer auch das Risiko des Totalverlustes beinhaltet.

CFB Fonds 166: Können Ausschüttungen zurückgefordert werden?
Ihnen wurde die Beteiligung als eine sichere Kapitalanlage empfohlen, die ihnen ständige hohe Renditen garantiere. Nichts könnte falscher sein. Verschwiegen wurde vielen, dass sogar die Gefahr besteht, die Ausschüttung wieder zurückzahlen zu müssen, wenn die Liquiditätslage des Fonds dieses erfordert. Die Ausschüttungen sind nämlich nicht durch Gewinne erwirtschaftet worden, sondern sind als Rückzahlung des Kapitals zu verstehen. Grundsätzlich gibt es nach § 172 HGB dann die Pflicht für den Anleger, die Ausschüttungen zurückzuzahlen.

CFB Fonds 166: Anleger müssen über alle Risiken aufgeklärt werden
Ein Anlageberater hätte seinen Kunden anleger- und anlagegerecht beraten müssen und über all die oben genannten Risiken aufklären müssen. Sicherheitsorientierten Anlegern hätte er die Beteiligung an dem CFB Fonds 166 Twins 1 nicht empfehlen dürfen. Wurde die Beteiligung über eine Bank vermittelt, musste diese zudem darauf hinweisen, dass sie neben dem Agio noch eine weitere versteckte Innenprovision kassiert hat. Der Bundesgerichtshof nennt diese versteckte Innenprovision Rückvergütung oder Kick-back-Zahlung. Er sieht in dieser Rückvergütung einen Interessenkonflikt, den die Bank dem Kunden ungefragt offenlegen muss.

CFB Fonds 166: Anleger erhalten Schadensersatz
Wird der Anleger falsch beraten, ihm also Risiken verschwiegen oder wird der Anleger nicht über die Innenprovision aufgeklärt, stehen ihm grundsätzlich Schadensersatzansprüche zu. Er wird so gestellt, als hätte er die Beteiligung an dem CFB Fonds 166 nicht gezeichnet.

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