In den frühen Morgenstunden ereignete sich vor Helgoland in der Deutschen Bucht eine Kollision zwischen zwei Frachtschiffen. Die genauen Umstände, die zu dem Unfall zwischen der „Polesie“ und der „Verity“ geführt haben, bleiben bisher unklar. Berichten zufolge sind sechs Seeleute vermisst.Die Kollision ereignete sich rund 22 Kilometer südwestlich von Helgoland. Aktuellen Informationen zufolge scheint der unter britischer Flagge fahrende Container-Frachter „Verity“ nach dem Vorfall gesunken zu sein. Ein Besatzungsmitglied wurde bereits gerettet, doch von den anderen fehlt bisher jede Spur. Das Schiff gehörte der britisch-niederländischen Reederei „Faversham Ships“.
Die Bedingungen vor Ort sind mit einer Windstärke von 6 und drei Meter hohen Wellen herausfordernd. Hinzu kommt eine eingeschränkte Sicht durch das diesige Wetter.Die „Polesie“ fährt unter der Flagge der Bahamas und war auf dem Weg von Hamburg nach Spanien. Sie bleibt trotz der Kollision schwimmfähig und hat aktuell 22 Personen an Bord. Ihr Eigentümer ist die polnische Reederei „Polsteam Group“.Mehrere Rettungskreuzer sind bereits im Einsatz, darunter die „Hermann Marwede“ und die „Bernhard Gruben“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Zudem sind ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine und andere Rettungsfahrzeuge vor Ort.
Während die „Hermann Marwede“ die Suchaktion koordiniert, sind weitere Schiffe und Boote zur Unterstützung unterwegs, darunter das Wasserschutzpolizeiboot W 3 und das Mehrzweckschiff „Mellum“.Zur besseren Einschätzung der Lage wird das Gebiet von einem Sensorflugzeug überflogen. Damit soll unter anderem geklärt werden, ob Öl ins Meer ausgelaufen ist. Benedikt Spangardt vom Havariekommando betonte gegenüber Medien, dass die Rettung der Vermissten aktuell die oberste Priorität habe. Die Frage nach einem möglichen Ölaustritt und anderen Umweltauswirkungen bleibt vorerst unbeantwortet.
Kommentar hinterlassen