Den europäischen Polizei- und Justizbehörden ist ein Schlag gegen ein weltweit agierendes Verbrechernetzwerk gelungen. Die europäische Polizeiorganisation Europol und die europäische Justizbehörde Eurojust teilten am Freitag gemeinsam mit, bei Razzien seien 44 Menschen in zehn Ländern festgenommen worden. Ihnen werde unter anderem Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen. Sie würden verdächtigt, einem kriminellen Netzwerk anzugehören, das als eines der gefährlichsten in der Europäischen Union gilt.
Bei den Ermittlungen sei festgestellt worden, dass mehrere kriminelle Organisationen auf drei Kontinenten zusammenarbeiteten, um großangelegte Verbrechen in- und außerhalb der Europäischen Union zu begehen, hieß es weiter. Es habe am Dienstag 94 Durchsuchungen in ganz Europa gegeben, die sich gegen die Anführer dieser kriminellen Organisationen und ihre Komplizen gerichtet hätten. Die kriminellen Gruppen des Netzwerks operieren den Angaben zufolge in Litauen, Lettland, Tschechien, Polen, Frankreich, Deutschland und der Slowakei.
Allein das Ausmaß des Drogenhandels, das diesem kriminellen Netzwerk zugeschrieben wird, ist laut Europol und Eurojust gewaltig. Bei den Razzien seien große Mengen verschiedener illegaler Drogen wie Kokain, Haschisch und Cannabis sowie Methamphetamin beschlagnahmt worden. Das Netzwerk sei wie ein Unternehmen strukturiert, mit verschiedenen kriminellen Gruppen, die grenzüberschreitend zusammenarbeiten. So werde versucht, die gesamte Kette des Drogenhandels zu kontrollieren – von der Organisation riesiger Drogenlieferungen bis zur Verteilung. Die Bandenmitglieder seien äußerst flexibel, um den Strafverfolgungsbehörden zu entgehen.
An der „beispiellosen internationalen Operation“ waren den Angaben zufolge Justiz- und Strafverfolgungsbehörden aus elf Ländern beteiligt, darunter aus Deutschland, den USA, Frankreich und Spanien. Die Ermittlungen wurden von litauischen Behörden geführt sowie von Europol und Eurojust koordiniert.
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