Ein bedeutender Erfolg im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität: Ein mutmaßliches Führungsmitglied des sogenannten Balkan-Kartells wurde von Spanien nach Deutschland ausgeliefert. Der Mann, der von Europol als „High Value Target“ eingestuft wurde, war bereits im Oktober 2024 in Spanien festgenommen worden.
Laut Bundeskriminalamt (BKA) steht der Verdächtige im Verdacht, mehrere Auftragsmorde initiiert zu haben – darunter einen Mordversuch an einem rivalisierenden Clan-Führer im Jahr 2020 in Berlin. Seit 2021 laufen intensive Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft und des BKA gegen ihn.
Blutige Auseinandersetzungen zwischen Kartellen
Das Balkan-Kartell, bestehend aus kriminellen Netzwerken vom Westbalkan – insbesondere aus Montenegro, Serbien, Kroatien, Bosnien und Slowenien – operiert vor allem in Europa und Südamerika. Nach Erkenntnissen der Ermittler haben die gewaltsamen Konflikte zwischen dem Balkan-Kartell und rivalisierenden Gruppierungen bereits über 80 Morde und Mordversuche zur Folge gehabt.
Hohe Bedrohung durch Organisierte Kriminalität
Das BKA warnt vor der anhaltend hohen Gefährdungslage durch Organisierte Kriminalität in Deutschland. Neben massiven wirtschaftlichen Schäden gehen von den Netzwerken auch erhebliche Gefahren durch Gewalt und Einschüchterung aus.
Für eine effektivere Bekämpfung setzt das BKA auf enge nationale und internationale Zusammenarbeit. In Deutschland wurde dazu die Gemeinsame Plattform der OK-Bekämpfung (GPOK) eingerichtet, die einen schnellen Informationsaustausch zwischen Bund und Ländern ermöglicht. Auch die Kooperation mit Europol und internationalen Verbindungsbeamten wird stetig ausgebaut.
Parallel führt das BKA weiterhin eigene Ermittlungsverfahren, insbesondere im Bereich des internationalen Drogenhandels.
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