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Schlag gegen Schleuserkriminalität

geralt (CC0), Pixabay
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In einer umfangreichen Operation gegen Schleuserkriminalität haben Einsatzkräfte des Hauptzollamtes Berlin, in Kooperation mit dem Landeskriminalamt Berlin und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft, eine großangelegte Razzia gegen eine mutmaßliche Schleuserbande durchgeführt. Die Operation fand in den späten Abendstunden in Berlin und Teilen Brandenburgs statt und zielte auf insgesamt neun Verdächtige ab, die zwischen 36 und 66 Jahren alt sind. Diese Personen stehen im Verdacht, seit Mitte 2021 mehr als zwanzig Menschen unter dem Vorwand, sie als Spezialitätenköche in verschiedenen Restaurants einzustellen, in eine Situation der Zwangsarbeit gebracht zu haben.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Opfer, die vorwiegend aus Indien kamen, von den Beschuldigten systematisch ausgebeutet wurden. Ihnen wurden die persönlichen Dokumente entzogen, was sie in eine besonders ausweglose Lage brachte. Die Arbeitsbedingungen waren hartherzig und inhuman: Bis zu 13 Stunden tägliche Arbeitszeit, weit über das Vereinbarte hinaus, und eine Entlohnung, die bis zu 75 Prozent unter dem gesetzlichen Mindestlohn lag. Zusätzlich mussten die Geschädigten in überbelegten Unterkünften hausen, oft sogar in den Kellerräumen der betroffenen Gastronomiebetriebe.

Bei der Razzia waren insgesamt 320 Einsatzkräfte der Zollämter Berlin, Potsdam und Frankfurt/Oder sowie 60 Beamte des Landeskriminalamts Berlin beteiligt. Im Zuge der 22 Durchsuchungen – darunter acht Wohnungen der Beschuldigten, sieben Restaurants, drei Unterkünfte für Arbeitnehmer und vier Firmensitze – konnten umfangreiche Beweismittel gesichert werden. Dazu zählten zahlreiche Ausweisdokumente der Opfer, Bargeld, Goldschmuck, diverse Speichermedien und Geschäftsunterlagen, die Aufschluss über die Beschäftigungsverhältnisse der Betroffenen geben.

Die Auswertung dieser Beweismittel und die weiterführenden Ermittlungen liegen in den Händen der speziell eingerichteten „Projektgruppe Arbeitsausbeutung“, einer Kooperation zwischen dem Hauptzollamt und dem Landeskriminalamt Berlins. Diese Initiative, die ihre Arbeit am 1. Juni 2023 aufnahm, ist Teil einer strategischen Zusammenarbeit, die auch die enge Koordination mit der Staatsanwaltschaft Berlin einschließt, wo bereits früh eine zentrale Anlaufstelle für Fälle von Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung etabliert wurde.

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