Kurz vor der Wahl am 4. Juli lieferten sich der amtierende britische Premierminister Rishi Sunak und Labour-Oppositionsführer Keir Starmer eine hitzige letzte TV-Debatte. Bei der BBC-Sendung gestern Abend kritisierte Starmer Sunaks mangelnde Bürgernähe bezüglich geplanter Sozialkürzungen: „Sie wären weniger abgehoben, wenn Sie den Menschen im Studio und landesweit öfter zuhören würden.“
Sunak konterte mit dem Vorwurf, Starmer sei „unaufrichtig über seine Pläne zur Steuererhöhung“. Angesichts des Wettskandals um den Wahltermin, der Sunaks Konservative erschüttert, warf Starmer dem Premier Führungsschwäche vor. Mutmaßlich hatten Personen aus Sunaks Umfeld auf den überraschend verkündeten Wahltermin gewettet.
In der Migrationsdebatte kritisierte Sunak Starmers vermeintliche Planlosigkeit bezüglich der hohen Zahl von Kanalüberquerungen. Starmer entgegnete, Sunaks Ruanda-Abschiebeplan sei gescheitert und die Migrantenzahlen auf Rekordhöhe.
Die Konservativen liegen in Umfragen deutlich hinter Labour zurück. Experten sehen den Grund dafür weniger in Starmers Charisma als im allgemeinen Wunsch nach einem Regierungswechsel nach 14 Jahren konservativer Führung.
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