Im Westen Äthiopiens sind Behördenangaben zufolge mindestens 170 Bewaffnete aus dem benachbarten Sudan getötet worden. Ohne weitere Angaben zu den Hintergründen gab die Regionalregierung von Benishangul-Gumuz heute bekannt, es habe sich um „Antifriedenselemente“ gehandelt.
Die Sudanesen hätten durch die Tötung von Zivilisten Terror in der Bevölkerung verbreiten und auch die Umsetzung des zwischen den Anrainerstaaten Äthiopien, Sudan und Ägypten umstrittenen Staudammprojekts Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) stören wollen. Der 4,6 Milliarden Dollar teure Damm, den Äthiopien auf dem Blauen Nil baut, sorgt seit Jahren für Streit.
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Die Versorgungskrise im Libanon spitzt sich dramatisch zu. Überall im Land bildeten sich heute vor geschlossenen Tankstellen lange Schlangen frustrierter Autofahrer, die über Stunden vergeblich darauf warteten, tanken zu können. Wütende Libanesen sperrten aus Protest Straßen.
Die Armee kündigte an, Tankstellen zur Öffnung zu zwingen, und bezog Stellung. Auf von der Armee veröffentlichten Fotos in den Onlinenetzwerken war zu sehen, wie Soldaten Fahrzeuge betankten. Mit ihrem Einsatz will die Armee dem Horten von Treibstoff entgegenwirken.
Gehortetes Benzin werde beschlagnahmt und gratis an die Menschen verteilt, erklärte die Armee. Auch die Polizei kündigte Kontrollen in Tankstellen und die Beschlagnahmung von gehortetem Benzin an.
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Der britische Filmemacher Ken Loach ist nach eigenen Angaben aus der sozialdemokratischen Labour-Partei ausgeschlossen worden. Grund sei, dass er sich nicht von anderen ebenfalls ausgeschlossenen Ex-Parteimitgliedern distanzieren wollte, teilte Loach heute per Twitter mit. Die Labour-Partei wollte sich nicht zu dem Vorgang äußern.
Hintergrund sind jahrelange Antisemitismus-Vorwürfe gegen Teile des linken Parteiflügels, die auch bereits zum Rauswurf von Ex-Labourchef Jeremy Corbyn führten. Dessen Parteiausschluss im vergangenen Jahr wurde zwar wieder zurückgenommen, doch eine Rückkehr in die Fraktion wird ihm von seinem Nachfolger Keir Starmer weiterhin verwehrt.
Corbyn hatte gesagt, das Antisemitismus-Problem in der Partei werde „aus politischen Gründen dramatisch überbewertet“, relativierte die Aussage später jedoch.
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Der mit der Untersuchung des Mordes an Haitis Staatschef Jovenel Moise beauftragte Ermittlungsrichter hat nur wenige Tage nach seiner Einsetzung den Fall abgegeben. Richter Mathieu Chanlatte machte in einem Schreiben an das Gericht erster Instanz in der Hauptstadt Port-au-Prince „persönliche Gründe“ für seine Entscheidung geltend. Er hatte die schwierige Aufgabe erst diese Woche übernommen.
Staatschef Moise war in der Nacht zum 7. Juli in seinem Haus in der Hauptstadt Port-au-Prince von einem Mordkommando erschossen worden. Seine Frau überlebte schwer verletzt.
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