Dutzende Impfgegner haben heute in London die Zentrale des britischen Nachrichtenproduzenten ITN gestürmt. Auf Twitter-Videos war zu sehen, wie eine große Menschengruppe im Foyer der Produktionsfirma Parolen gegen Impfungen und CoV-Maßnahmen skandierte.
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Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat dem Mittel des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer als erstem CoV-Impfstoff in den USA die vollständige Zulassung erteilt. Sie gelte für Menschen ab 16 Jahren, teilte die FDA heute mit und nannte die Entscheidung einen „Meilenstein“ im Kampf gegen die Pandemie. Die Notfallzulassung für Personen ab zwölf Jahren bleibe weiterhin bestehen.
Der Impfstoff ist in den USA seit Dezember mit einer Notfallzulassung im Einsatz, im Mai hatten Biontech und Pfizer die vollständige Zulassung beantragt. Dafür musste die FDA, die ein beschleunigtes Verfahren nutzte, etwa zehnmal so viele Daten prüfen wie für die Notfallzulassung – darunter viele, die aus dem massenhaften Einsatz des Impfstoffs im Land in den vergangenen Monaten gewonnen wurden.
Die vollständige Zulassung könnte den Erwartungen vieler Fachleute zufolge weitere Impfpflichten nach sich ziehen – etwa von Stadtverwaltungen, Universitäten oder Gesundheitseinrichtungen, die unter anderem aus rechtlichen Gründen die vollständige Zulassung für einen solchen Schritt abwarten wollten.
Zudem erhoffen sich Fachleute auch davon abgesehen einen Schub für die Impfkampagne, da viele Menschen, die sich bisher nicht haben impfen lassen, in Umfragen das Fehlen einer vollständigen Zulassung als Grund dafür angaben. Das könnte womöglich aber auch nur als Vorwand angegeben worden sein.
Auch die Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson werden in den USA bereits seit Monaten basierend auf Notfallzulassungen eingesetzt. Moderna hat Anfang Juni die vollständige Zulassung bei der FDA beantragt, allerdings noch nicht alle Dokumente dafür eingereicht. Johnson & Johnson will einen solchen Antrag noch in diesem Jahr stellen.
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Italien erwägt die Einführung einer Impfpflicht, sollte zu Herbstbeginn nicht eine Impfrate von 80 Prozent der geimpften Bevölkerung erreicht worden sein.
„Das ist der letzte Aufruf zu Impfungen. Wenn wir bis zum 15. September die Schwelle von 80 Prozent der geimpften Bevölkerung nicht überschritten haben, müssen wir eine Form der Impfpflicht in Betracht ziehen“, sagte Gesundheitsstaatssekretär Pierpaolo Sileri im Interview mit der Tageszeitung „La Stampa“ (Montag-Ausgabe).
„Ich würde die Menschen im Alter von über 40 Jahren schützen. Wir können die normale Arbeit der Krankenhäuser nicht weiter verlangsamen“, sagte Sileri. Seiner Meinung nach sollte die Durchimpfungsrate erhöht werden. „Wegen der Delta-Variante, die sich als wesentlich ansteckender erwiesen hat, sollten wir sie auf 80 Prozent der Bevölkerung erhöhen. Vielleicht sogar ein bisschen mehr“, sagte Sileri.
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