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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verfügt in Afghanistan nach eigenen Angaben nur noch über medizinische Vorräte für eine Woche. Mehr als 500 Tonnen solcher Güter wie OP-Ausrüstung und Mittel zur Versorgung von Unterernährten gelangten wegen der Einschränkungen auf dem Kabuler Flughafen derzeit nicht ins Land, sagte ein WHO-Vertreter.

Auch werde ein Anstieg der Coronavirus-Infektionen befürchtet, weil die Zahl der durchgeführten Tests in der vergangenen Woche um 77 Prozent gesunken sei. Nur fünf Prozent der Bevölkerung sind der WHO zufolge gegen das Coronavirus geimpft.

Trotz der Kämpfe hielten 95 Prozent der medizinischen Einrichtungen ihren Betrieb aufrecht. Allerdings seien mehrere weibliche Angestellte nicht mehr zum Dienst erschienen, und einige Patientinnen wagten nicht, ihre Häuser zu verlassen und zum Arzt zu gehen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UNO sollen offenbar von den Taliban im Land behalten werden.

„Sie haben klargemacht, dass die UNO bleiben soll“, sagte Richard Brennan, Regionaldirektor für Nothilfe der WHO, heute in Kairo. „Es gab einige ermutigende Zeichen und Gespräche.“ Über den Verbleib der UNO-Mitarbeiter liefen derzeit „auf hoher politischer Ebene“ Verhandlungen zwischen Taliban-Vertretern und ranghohen Vertretern der Vereinten Nationen.

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Der Grünen-Europaabgeordnete Erik Marquardt hat eine Luftbrücke in die afghanische Hauptstadt Kabul angekündigt. „Lange haben wir mit Organisationen daran gearbeitet, jetzt können wir es öffentlich machen: Wir haben einen Charterflug nach Kabul, um die Evakuierung zu unterstützen“, teilte Marquardt auf Twitter mit.

Damit sollen möglichst viele Schutzsuchende, die beispielsweise die deutsche Bundeswehr in ihrem Afghanistan-Einsatz unterstützten, aus Afghanistan ausgeflogen werden. Dafür seien Spenden notwendig, sagte Marquardt. „Je mehr gespendet wird, desto mehr Menschen haben die Chance auf Evakuierung.“ Gespendet werden kann unter Kabulluftbrücke.de.

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Österreich und Litauen haben sich wegen der sprunghaft gestiegenen illegalen Grenzübertritte in dem baltischen Staat für neue Sanktionen gegen Belarus ausgesprochen.

„Wir haben es mit einem unglaublichen Akt des Zynismus zu tun“, kritisierte Außenminister Alexander Schallenberg heute bei einem gemeinsamen Besuch mit Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) und ihren litauischen Amtskollegen Gabrielius Landsbergis und Agne Bilotaite an der Grenze zu Belarus.

Die vier Minister machten sich an der grünen Grenze gemeinsam ein Bild der Lage und zeigten sich einig, dass die EU-Außengrenze geschützt werden müsse. Bei dem Besuch wurde ein Teil von insgesamt 50 Containern übergeben, die Österreich Litauen leihweise zur Verfügung stellt. Darin sollen bisher in Zelten untergebrachte Flüchtlinge, die meisten sind Familien mit Kindern, unterkommen.

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