Wenige Tage nach der Wiederherstellung monatelang getrennter Kommunikationskanäle mit Südkorea hat Nordkorea den Nachbarn vor neuen gemeinsamen Militärübungen mit den USA gewarnt.
Solche Übungen betrachte sie als „unerwünschtes Vorspiel“, das den Willen der Anführer Süd- und Nordkoreas unterlaufen würde, gegenseitiges Vertrauen wiederherzustellen, erklärte die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, heute. Auch würde es „in den innerkoreanischen Beziehungen den Weg nach vorne einnebeln“, wurde sie von den Staatsmedien zitiert.
In der Erklärung Kims wurde in Südkorea der Versuch gesehen, Druck auf Seoul auszuüben, damit es die Militärmanöver absagt. Kim wies auf die Sommermanöver hin, die die verbündeten Streitkräfte der USA und Südkoreas normalerweise im August beginnen. Die kommunistische Führung in Pjöngjang sieht in solchen Manövern eine Vorbereitung zu einem Angriff – ein Vorwurf, den Washington und Seoul bestreiten.
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Erstmals hat die Regierung des britischen Premierministers Boris Johnson angedeutet, einem neuen Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands nicht im Wege zu stehen. „Wenn es eindeutig einen klaren Willen für ein Referendum gibt, dann wird es eines geben“, sagte Staatsminister Michael Gove der Zeitung „Sunday Mail“. Bei der schottischen Parlamentswahl hatten Parteien gewonnen, die für die Unabhängigkeit eintreten.
Nach Umfragen schwindet die Zustimmung zu einer Loslösung vom Vereinigten Königreich aber wieder. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hatte nach der Wahl angekündigt, die Unabhängigkeitsfrage voranzutreiben. Allerdings sind die meisten Expertinnen und Experten der Ansicht, dass dafür die Zustimmung der britischen Regierung nötig ist. Johnson lehnt bisher eine weitere Volksbefragung ab. 2014 hatte Schottland knapp für den Verbleib im Königreich gestimmt. Allerdings nahm das Thema nach dem Brexit-Referendum 2016 wieder Fahrt auf, da eine klare Mehrheit der Schotten den EU-Austritt ablehnt.
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Nach dem Putsch des Militärs in Myanmar soll es in dem südostasiatischen Land erst im August 2023 Neuwahlen geben. Junta-Chef Min Aung Hlaing kündigte heute in einer langen TV-Ansprache an, dass der Ausnahmezustand bis dahin verlängert werde. Die Junta teilte außerdem mit, dass Min Aung Hlaing zum Premierminister einer „Übergangsregierung“ ernannt wurde.
Das Militär hatte genau ein halbes Jahr zuvor, am 1. Februar, die Macht ergriffen und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Der Ausnahmezustand sollte zunächst ein Jahr dauern, wurde dann auf zwei und nun auf zweieinhalb Jahre verlängert.
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Neuseelands Regierung hat sich heute für das oft brutale Vorgehen der Behörden gegen Migranten von anderen Pazifikinseln in den 1970er Jahren entschuldigt. Bei den als „Dawn Raids“ (Morgengrauen-Razzien) bekannt gewordenen Vorgängen war die Polizei gezielt gegen zumeist nicht weiße Menschen aus Pazifikstaaten vorgegangen, deren Aufenthaltserlaubnisse abgelaufen waren.
Sie wurden dabei oft erniedrigend behandelt. Tatsächlich war zu der Zeit die Zahl der Britinnen und Briten sowie US-Amerikanerinnen und US-Amerikaner, die ihre Visa überzogen hatten, viel größer als die der Südseeinsulaner.
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