In einem bemerkenswerten Schritt gegen die organisierte Kriminalität hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Nachmittag weitere Einzelheiten zu einer umfassenden Razzia gegen eine international operierende Schleuserbande enthüllt. Die Bande, die vornehmlich aus Rechtsanwälten und Immobilienunternehmern bestand, wird beschuldigt, gegen hohe Summen, teilweise im sechsstelligen Bereich, Aufenthaltstitel in Deutschland an Ausländer aus Ländern wie China, dem Oman und Südafrika veräußert zu haben.
Die kriminellen Akteure hatten geschickt das Internet genutzt, um ihre illegalen Dienstleistungen zu bewerben. Sie boten über anscheinend legitime Residenzprogramme nicht nur Aufenthaltstitel, sondern auch die Aussicht auf die deutsche Staatsbürgerschaft an. Ihre Methode umfasste die Gründung von Scheinfirmen, die Ausstellung von Scheinarbeitsverträgen und das Einrichten von Scheinwohnsitzen, um die illegalen Aktivitäten zu verschleiern.
Die Ermittlungen gipfelten in einer großangelegten Durchsuchungsaktion, bei der Wohn- und Geschäftsräume in acht Bundesländern, einschließlich Bayern, ins Visier genommen wurden. Diese koordinierten Maßnahmen führten zur Festnahme von zehn Verdächtigen, die nun tiefere Einblicke in das Netzwerk der Bande geben könnten.
Diese Operation beleuchtet die zunehmend ausgeklügelten Methoden, mit denen kriminelle Netzwerke in Deutschland und darüber hinaus operieren, und zeigt die entschlossene Antwort der deutschen Behörden auf solche transnationalen Bedrohungen.
Das Ermittlungsverfahren der bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) richtet sich gegen Mitglieder einer international agierenden Schleuserbande. Unter der Federführung der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Köln durchsuchen seit dem frühen Morgen über 1000 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei und der Staatsanwaltschaft insgesamt 101 Wohn- und Geschäftsräume, darunter auch zwei Rechtsanwaltskanzleien.
Unter Ausnutzung der Sonderregelungen für ausländische Fachkräfte soll die mutmaßliche Schleuserbande etwa 350 zumeist chinesischen Staatsangehörigen gegen Zahlung fünf- und sechsstelliger Eurobeträge zu Unrecht Aufenthaltserlaubnisse verschafft haben.
In diesem Zusammenhang wurden heute morgen zehn Beschuldigte festgenommen, gegen die im Vorfeld Haftbefehle erwirkt worden waren, darunter auch ein Rechtsanwalt und eine Rechtsanwältin. Ziel der Maßnahmen ist es zudem, Beweismittel und Vermögenswerte zu sichern.
Die Maßnahmen werden in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern durchgeführt.
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