München trägt bundesweit die rote Laterne, wenn es um die Entsorgung von Leichtverpackungen geht. Laut dem Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen (VBS) entsorgt jeder Einwohner der bayerischen Landeshauptstadt jährlich nur 5,7 Kilogramm solcher Abfälle korrekt. Dies steht in krassem Gegensatz zum bundesdeutschen Durchschnitt von 32 Kilogramm. Der VBS macht das in München und vielen anderen bayerischen Städten vorherrschende Bringsystem für diese Diskrepanz verantwortlich. Dabei müssen die Bürger ihren Leichtverpackungsmüll selbst zu sogenannten Wertstoffinseln bringen.
Die Alternative, ein Holsystem, bei dem Gelbe Tonnen und Säcke direkt von den Haushalten abgeholt werden, sorgt ebenfalls für Diskussionen. Das Landratsamt Traunstein hebt hervor, dass die Bürger ihren Müll an Wertstoffhöfen oftmals gewissenhafter trennen. Bei der Abholung der Gelben Tonnen in Traunstein wurde eine Fehlwurfquote von bis zu 50 Prozent festgestellt, was die Effektivität dieses Systems in Frage stellt. Es zeigt sich, dass sowohl das Bringsystem als auch das Holsystem ihre spezifischen Herausforderungen mit sich bringen und eine Optimierung in der Abfallentsorgung notwendig ist, um die Recyclingquoten zu verbessern und Ressourcen effizienter zu nutzen.
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