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Schnelle Hilfe für Betroffene und Forderung nach Gesamtkonzept

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Nach den verheerenden Überschwemmungen in Bayern hat die Staatsregierung rasche finanzielle Unterstützung für die Hochwasser-Geschädigten angekündigt. In einer Kabinettssitzung betonte Ministerpräsident Markus Söder (CSU), dass viele Existenzen vernichtet worden seien und mit extremen wirtschaftlichen Schäden zu rechnen sei. Als erste Maßnahme stellt der Freistaat 100 Millionen Euro Soforthilfe bereit, die bei Bedarf noch aufgestockt werden könne.

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), hält eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden allein nicht für ausreichend, um zukünftig besser gegen Hochwasserschäden gewappnet zu sein. Gegenüber BR24 forderte er stattdessen ein Gesamtkonzept, das vor allem auf Prävention und Anpassung an die Folgen des Klimawandels setze. „Wir bauen in Deutschland nach wie vor so, als wenn es den Klimawandel nicht gäbe“, kritisierte Asmussen.

Experten warnen schon länger, dass durch die globale Erwärmung Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hochwasser zunehmen werden. Eine Pflichtversicherung könne zwar die finanziellen Folgen für Betroffene abmildern, aber keine Schäden verhindern. Daher sei es wichtig, bei Bauvorhaben und Infrastrukturprojekten die Risiken durch den Klimawandel stärker zu berücksichtigen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Die bayerische Staatsregierung hat bereits angekündigt, die Hochwasservorsorge zu verbessern und mehr Mittel für den Hochwasserschutz bereitzustellen. Dazu gehören unter anderem die Renaturierung von Flüssen, die Schaffung von Überschwemmungsflächen und der Bau von Rückhaltebecken. Auch eine Verschärfung der Bauvorschriften in hochwassergefährdeten Gebieten wird diskutiert.

Insgesamt zeigt die aktuelle Hochwasserkatastrophe in Bayern, dass angesichts des fortschreitenden Klimawandels ein Umdenken erforderlich ist. Neben kurzfristigen Hilfen für Betroffene müssen langfristige Strategien entwickelt werden, um die Risiken durch Extremwetterereignisse zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit von Gebäuden und Infrastruktur zu erhöhen.

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