In einem bemerkenswert offenen Interview mit der „Zeit“ hat Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich eine kritische Selbstreflexion der Arbeit seiner Ampel-Regierung vorgenommen und dabei auch eigene Fehler eingeräumt. In einer Zeit, in der die Umfragewerte der Regierung die niedrigsten seit ihrem Amtsantritt erreicht haben, zeigte sich Scholz verantwortungsbewusst und selbstkritisch.
Scholz räumte ein, dass es der Koalition aus SPD, Grünen und FDP selten gelungen sei, wichtige Entscheidungen ohne ausgedehnte öffentliche Diskussionen und Streitigkeiten zu treffen. Er führte die Differenzen zwischen den Koalitionspartnern auf die breite Palette an Themen zurück, die die Regierung in Angriff nehmen musste. Gleichzeitig betonte er, dass inzwischen die meisten zentralen Streitfragen innerhalb der Koalition weitgehend ausverhandelt seien.
Trotz der Kritik, die die Ampel-Koalition zu bewältigen hatte, unterstrich Scholz, dass die von der Regierung verfolgte Politik in vielen Bereichen richtig sei. Er bekräftigte das Engagement seiner Regierung für die Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen, vor denen das Land steht.
Darüber hinaus dementierte der Bundeskanzler Gerüchte, er habe über einen Rücktritt vom Amt des Regierungschefs nachgedacht. Dieser Schritt, so machte Scholz deutlich, stehe derzeit nicht zur Debatte. Vielmehr scheint er entschlossen, den eingeschlagenen Weg der Regierung fortzusetzen und die anstehenden Aufgaben mit Zuversicht und Entschlossenheit anzugehen.
Das Interview zeigte einen Bundeskanzler, der bereit ist, Verantwortung für die Handlungen seiner Regierung zu übernehmen und gleichzeitig die Zukunft mit einem klaren Blick und festem Willen gestalten möchte.
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