In Arizona wurde ein Mann festgenommen, der beschuldigt wird, auf das Büro der Demokratischen Partei in einem Vorort von Phoenix geschossen zu haben. Ermittler beobachteten ihn dabei, wie er politische Schilder mit Tüten eines weißen, pulverförmigen Stoffes und Klingen an den Rändern aufstellte.
Die Polizei in Tempe nahm die Überwachung auf, nachdem Hinweise aus der Bevölkerung eingingen. Der Verdächtige, der in den vergangenen Wochen bereits dreimal auf das Parteibüro geschossen haben soll, wurde schließlich am Dienstag festgenommen. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn nun in 13 Fällen an, darunter mehrfacher Terrorismus und das Abgeben falscher Terrorwarnungen.
„Wir glauben, dass der Beschuldigte eine extreme Gefahr für unsere Demokratie und Gemeinschaft darstellt,“ sagte die Staatsanwaltschaft. Neben den weißen Pulver-Tüten sollen an den Schildern auch Klingen befestigt gewesen sein. Die genaue Natur des Pulvers ist bisher unklar.
Ein Richter erhöhte die Kaution des Verdächtigen nach den neuen Anklagen auf eine Million Dollar – eine Summe, die für den Angeklagten nach Angaben seines Anwalts unerreichbar sei. Der Verdächtige blieb daher in Haft.
Eine Serie von Schüssen auf Parteibüro
Die Schüsse auf das Büro der Demokraten in Tempe ereigneten sich an drei verschiedenen Terminen. Der erste Vorfall fand am 16. September kurz nach Mitternacht statt, als mehr als zehn Schüsse mit einem Luftdruckgewehr auf die Fenster und Türen des Gebäudes abgegeben wurden. Eine Woche später, am 23. September, wurden erneut Schüsse abgegeben, wobei dieses Mal echte Munition zum Einsatz kam. Überwachungsvideos zeigen ein silberfarbenes SUV, das kurz nach den Schüssen das Gelände verlässt.
Am 6. Oktober wurde das Büro erneut angegriffen. Ein Alarm löste aus, und die Polizei stellte mehrere Einschusslöcher in der Fassade des Gebäudes fest. Auch bei diesem Vorfall wurde das gleiche Fahrzeug in den Videoaufnahmen gesehen.
Die Polizei betonte, dass Gewalt gegen politische Institutionen, unabhängig von der Partei, völlig inakzeptabel sei und das Vertrauen in die Demokratie schwäche. Die Sicherheitsbehörden sicherten der Bevölkerung zu, alles zu tun, um die Sicherheit während der anstehenden Wahlen zu gewährleisten.
Waffenarsenal entdeckt – Hinweise auf mögliche Massenkatastrrophe
Nach der Festnahme des Verdächtigen fand die Polizei in seinem Haus ein beachtliches Arsenal: Über 120 Schusswaffen und mehr als 250.000 Schuss Munition. Die Ermittler vermuten, dass dies auf eine geplante Massenkatastrphe hinweisen könnte. Die große Menge an Waffen und Munition sei alarmierend, so die Staatsanwaltschaft.
Der Anwalt des Beschuldigten bestritt, dass dieser im Besitz eines Granatwerfers war, wie ursprünglich vermutet wurde, und erklärte, es habe sich lediglich um eine Signalpistole gehandelt. Der Verdächtige sei Sportschütze und habe die Waffe für Wettkämpfe genutzt.
In früheren Jahren war der Verdächtige bereits unter Verdacht geraten, politische Schilder gestohlen zu haben, jedoch kam es damals zu keinen Anklagen. Auf seinem Facebook-Profil wurden zahlreiche Beiträge gefunden, in denen er sich kritisch über Liberale und Demokraten äußerte und seine Unterstützung für den früheren Präsidenten Trump sowie seine Befürwortung des Rechts auf Waffenbesitz betonte.
Die Demokratische Partei von Arizona erklärte, dass sie sich durch die Angriffe nicht abschrecken lasse und weiterhin ihre Wähler zur Stimmabgabe aufrufe, um eine hohe Wahlbeteiligung zu sichern.
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