Heute hat das EU-Parlament in Straßburg eine Reform der EU-Schuldenregeln gebilligt. Die Reform sieht nationale Schuldenabbau-Pläne und präzise Ziele zur Schuldenreduktion vor.
Vor der Abstimmung kritisierten österreichische EU-Abgeordnete die Regelungen, und die Abstimmungsergebnisse spiegelten diese Bedenken wider: Während die ÖVP und die NEOS zustimmten, enthielt sich die SPÖ, und FPÖ sowie die Grünen stimmten gegen die Reform.
Die Schuldenregeln der EU wurden in den letzten Jahren temporär gelockert, beeinflusst durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Konflikts in der Ukraine.
Die Reform stieß auf geteilte Meinungen unter den EU-Mitgliedsstaaten. Während Länder wie Österreich, Deutschland und die nordischen Staaten eine strengere Handhabung befürworteten, plädierten südliche EU-Staaten für mehr Flexibilität und die Möglichkeit, Ausnahmen zu machen.
Nach den neuen Regeln müssen die EU-Staaten nationale Pläne zur Schuldenreduktion vorlegen, die auf einen Zeitraum von vier Jahren ausgelegt sind und in Ausnahmefällen auf bis zu sieben Jahre erweitert werden können. Diese Maßnahme soll den Mitgliedsländern mehr Flexibilität und Zeit für die Haushaltskonsolidierung bieten.
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