Sam Bankman-Fried, vormals prominenter Akteur im Bereich der Kryptowährungen, wurde in seinem Prozess wegen Betrugs verurteilt. Ein New Yorker Geschworenengericht befand ihn in allen sieben Anklagepunkten für schuldig, wie aus Berichten US-amerikanischer Medien hervorgeht. Das Strafmaß steht noch aus, jedoch könnten Bankman-Fried über ein Jahrhundert Haft drohen.
Die Urteilsfindung durch die Geschworenen dauerte lediglich etwa fünf Stunden, nachdem zuvor die Schlussvorträge der Anklage und Verteidigung stattgefunden hatten. Bankman-Fried, der einst als Shootingstar der Krypto-Branche galt, hatte im Laufe des Verfahrens ausgesagt, konnte aber laut Beobachtern nicht überzeugen.
Bankman-Fried erlangte internationale Bekanntheit als Gründer der Kryptowährungsplattform FTX, deren dramatischer Zusammenbruch vor einem Jahr Schlagzeilen machte. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 31-Jährigen, Milliarden von FTX-Kundenkonten veruntreut zu haben, um damit riskante Transaktionen seines Hedgefonds Alameda Research zu finanzieren. Nachdem diese Transaktionen fehlschlugen, wurde auch FTX in die Krise gezogen. Laut Anklage ermöglichte Bankman-Fried, dass Alameda Research Mittel von FTX ohne die sonst erforderlichen Sicherheiten entnehmen konnte. Vor Gericht wies er jede persönliche Verantwortung zurück und schob die Schuld auf die Entscheidungen anderer Beteiligter.
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