Schutzschirmverfahren

Published On: Mittwoch, 17.07.2024By Tags:

Ein Schutzschirmverfahren ist eine besondere Form des Insolvenzverfahrens in Deutschland, die darauf abzielt, Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten zu helfen, sich zu sanieren und fortzuführen. Hier sind die wichtigsten Punkte, um es verständlich zu erklären:

1. Ziel: Das Hauptziel ist es, ein Unternehmen vor dem Zusammenbruch zu bewahren und ihm die Chance zu geben, sich neu zu ordnen und wieder profitabel zu werden.

2. Für wen: Es ist für Unternehmen gedacht, die zwar in Schwierigkeiten, aber noch nicht zahlungsunfähig sind.

3. Eigenverantwortung: Das Management des Unternehmens behält weitgehend die Kontrolle und kann selbst einen Sanierungsplan entwickeln.

4. Schutz vor Gläubigern: Während des Verfahrens sind die Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt – daher der Name „Schutzschirm“.

5. Zeitlich begrenzt: Das Verfahren ist auf maximal drei Monate begrenzt.

6. Gerichtliche Aufsicht: Ein vom Gericht bestellter Sachwalter überwacht den Prozess.

7. Sanierungsplan: Am Ende des Verfahrens steht ein Plan, wie das Unternehmen saniert werden soll.

8. Vorteil: Es ermöglicht eine schnellere und diskretere Sanierung als ein normales Insolvenzverfahren.

Zusammengefasst gibt das Schutzschirmverfahren Unternehmen die Möglichkeit, unter geschützten Bedingungen und mit mehr Eigenverantwortung eine Krise zu überwinden und einen Neustart zu versuchen.

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