Der Euro fällt auf die Nachricht, denn der Markt sucht nach einem Ziel“, sagt ein Devisenhändler.
„Wenn Spanien in das gleiche Dilemma gerät wie Griechenland, werden die Auswirkungen erheblich sein, weil die Wirtschaft des Landes größer ist.“
Am dramatischsten fielen die Kursverwerfungen gegenüber dem Franken aus. Die Schweizer Währung gilt seit jeher als sicherer Hafen. Der Schweizer Franken kletterte gegenüber dem Euro auf ein Rekordhoch von 1,2759 Franken. Gegen Mittag kämpfte sich die Gemeinschaftswährung allerdings wieder über 1,28 Franken zurück. Seit Jahresbeginn hat der Franken gegenüber dem Euro bereits knapp 14 Prozent verloren. Das bringt vor allem Fremdwährungskreditnehmer in Bedrängnis, begünstigt aber auch Aktien-Investments aus dem Euro-Raum an der Börse in Zürich.
Unterdessen ließ Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker mit einer skurrilen Forderung aufhorchen. Er hat sich für einen Beitritt der Schweiz zur Europäischen Union ausgesprochen. Der „weiße Fleck auf der europäischen Landkarte“ sei ein „geostrategisches Unding“, sagte der luxemburgische Ministerpräsident der „Zeit“ einem am Mittwoch verbreiteten Vorabbericht zufolge. Als Vertreter eines Kleinstaates könne er der Schweiz den Beitritt nur empfehlen: „Der Einfluss Luxemburgs in Europa ist größer als derjenige der Schweiz.“ Sein Land sei zu dem Schluss gekommen, „dass Neutralität, auch wenn wie sie sich aktiv nennt, letztlich in eine Sackgasse führt, wenn sie keine Zuhörenden, keine Partner in Europa und in der Welt findet“.
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