Immergrün, ein deutscher Energieversorger, steht angesichts der überwältigend negativen Kundenbewertungen stark in der Kritik. Eine Analyse von über 1.200 Bewertungen zeigt, dass das Unternehmen gravierende Schwächen im Kundenservice, bei der Vertragsabwicklung und der Kommunikation hat. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,2 Sternen und 96 % der Kunden, die dem Unternehmen nur einen Stern geben, wird deutlich, dass es sich um weitreichende und systematische Probleme handelt.
Liefer- und Vertragsprobleme
Eines der zentralen Probleme, das in den Bewertungen immer wieder auftaucht, ist die Ablehnung von Stromverträgen ohne nachvollziehbare Begründung. Kunden, die über Vergleichsplattformen wie Check24 oder Verivox einen Vertrag mit Immergrün abschließen wollten, berichten, dass sie nach wenigen Tagen eine Ablehnung erhielten, oft ohne jegliche Erklärung. Einige Kunden, wie Marek Schröter und T. B., fühlen sich dadurch verunsichert und kritisieren die fehlende Transparenz des Unternehmens.
Dieses Vorgehen wirft Fragen über die Geschäftspraktiken von Immergrün auf. Viele Kunden spekulieren, dass diese Ablehnungen gezielt vorgenommen werden, um teurere Verträge anzubieten. Tatsächlich berichten einige Kunden, dass sie nach einer Ablehnung kontaktiert wurden und ihnen ein teurerer Tarif angeboten wurde – ein Verhalten, das G. M. als „unseriös“ bezeichnet.
Schlechtes Management von Kundenanfragen und mangelnde Erreichbarkeit
Ein weiteres großes Problem, das sich durch die Bewertungen zieht, ist der katastrophale Kundenservice. Zahlreiche Kunden berichten, dass sie entweder überhaupt keine Antwort auf ihre E-Mails und Anrufe erhalten oder lediglich automatische Antworten von Chatbots bekommen. Florian Knauf etwa beschreibt, wie eine vergessene Zahlungsangabe zu einem Inkassobrief führte, weil das Unternehmen auf keine seiner Anfragen reagierte.
Auch andere Kunden, wie Alexander W., bemängeln die langen und ineffizienten Telefonmenüs, die am Ende oft zu keiner Lösung führen. Die Unfähigkeit des Unternehmens, Anfragen zu bearbeiten, wird in den Kommentaren mehrfach kritisiert, und viele Kunden sehen sich gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten, um auf ihre Anliegen eine Antwort zu erhalten.
Unklare und unerwartete Abrechnungen
Mehrere Kunden berichten von plötzlichen und unerwarteten Abrechnungen, die in keiner Weise mit ihren vereinbarten Verträgen übereinstimmen. Lopez Garcia und Korinna Ostwald schildern Fälle, in denen die monatlichen Abschläge deutlich höher waren als ursprünglich vereinbart. Trotz mehrmaliger Kontaktversuche über verschiedene Kanäle erhielten die Kunden keine adäquate Antwort, was das Vertrauen in die Seriosität des Unternehmens stark beeinträchtigt.
Auch die Auszahlung von Guthaben scheint ein wiederkehrendes Problem zu sein. Thomas Siegel beschreibt, wie er sein Guthaben erst nach mehreren Mahnungen ausgezahlt bekam. Dies zeigt, dass das Unternehmen nicht nur in der Vertragsgestaltung, sondern auch in der Abrechnung schwerwiegende Defizite hat.
Positive Stimmen: Selten und spezifisch
Es gibt vereinzelte positive Bewertungen, die vor allem den reibungslosen Ablauf von Vertragsabschlüssen und Abrechnungen loben. Thomas Heuser etwa hebt hervor, dass seine Verträge korrekt und pünktlich abgerechnet wurden. Diese positiven Erfahrungen sind jedoch Ausnahmen inmitten der negativen Stimmen und scheinen sich hauptsächlich auf reibungslos verlaufende Standardverträge zu beziehen.
Fazit: Dringender Handlungsbedarf bei Immergrün
Die überwältigend negativen Kundenbewertungen zeigen, dass Immergrün massive Probleme im Bereich Kundenservice, Vertragsabwicklung und Transparenz hat. Die Unfähigkeit, Kundenanfragen zeitnah zu bearbeiten, sowie das systematische Ablehnen von Verträgen ohne Begründung hinterlassen einen äußerst schlechten Eindruck und schädigen das Vertrauen in das Unternehmen.
Immergrün muss dringend seine internen Prozesse überarbeiten, den Kundenservice ausbauen und sicherstellen, dass Kunden klar und transparent über alle Vertragsdetails informiert werden. Andernfalls droht dem Unternehmen nicht nur ein weiterer Vertrauensverlust, sondern auch rechtliche Konsequenzen aufgrund der zahlreichen Beschwerden und Anwaltsdrohungen.
Die Vielzahl an negativen Bewertungen und die geringe Anzahl an positiven Rückmeldungen sprechen eine deutliche Sprache: Ohne drastische Verbesserungen wird Immergrün Schwierigkeiten haben, sich langfristig auf dem Energiemarkt zu behaupten.
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