Zwei Kindergartenkinder befinden sich nach einem Schusswaffenangriff an der Feather River Adventist School in Oroville, nördlich von Sacramento, in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Die Kinder, der sechsjährige Roman Mendez und der fünfjährige Elias Wolford, wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Beide Kinder haben innere Verletzungen erlitten und stehen vor einer langen Genesungszeit, teilte der Sheriff von Butte County, Kory Honea, in einer Pressekonferenz mit.
Täter und Motiv
Der mutmaßliche Täter, der 56-jährige Glen Litton, wurde am Tatort tot aufgefunden – vermutlich durch Suizid. Die Ermittlungen zum Motiv laufen, unterstützt durch das FBI. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Litton die Schule aufgrund ihrer Verbindung zur Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten ins Visier nahm. Litton war obdachlos, vorbestraft und hatte psychische Probleme. Er soll die Schule unter einem Vorwand betreten haben, indem er ein Gespräch über die mögliche Einschulung eines Verwandten arrangierte.
Der Angriff
Der Angriff ereignete sich während der Mittagspause der Schüler. Litton zog eine Waffe, als die Kinder von der Pause in die Klassenräume zurückkehrten. Augenzeugen berichten, dass die Schüler sich in der Turnhalle verbarrikadierten, während der Täter vor den Fenstern entlangging. Innerhalb weniger Minuten nach dem Notruf trafen Einsatzkräfte ein, neutralisierten die Bedrohung und leisteten Erste Hilfe.
Reaktionen und Auswirkungen
Die kleine Schule, die etwa 35 Schüler vom Kindergarten bis zur achten Klasse betreut, ist tief erschüttert. Eltern wurden in eine nahegelegene Kirche gebracht, um ihre Kinder wiederzusehen. Diese Wiedervereinigung war laut dem Pastor der Kirche von Nazarene, Travis Marshall, von Trauer und Erleichterung geprägt. „Es war ein sehr emotionaler Moment voller Tränen, Umarmungen und Gebeten“, sagte er.
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom verurteilte den Vorfall als „herzzerreißend“ und drückte den Familien und Betroffenen sein Mitgefühl aus. Auch Vertreter der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten äußerten ihre Bestürzung und riefen zur Solidarität und zum Gebet für die Opfer auf.
Die Frage nach dem „Warum“
Die Behörden untersuchen mögliche Verbindungen zwischen Litton und der Schule. Er besuchte als junger Mann eine ähnliche Schule und nutzte eine gefälschte Identität, um Zugang zur Feather River Adventist School zu erhalten. Zudem wurde schriftliches Material gefunden, das mögliche Motive im Zusammenhang mit geopolitischen Themen und der Kirche aufzeigt.
Eine Gemeinschaft unter Schock
Dieser Vorfall reiht sich in eine lange Liste von Schulschießereien ein, die in den USA bereits 78-mal in diesem Jahr verzeichnet wurden. Waffen sind weiterhin die Hauptursache für Todesfälle bei Kindern in den Vereinigten Staaten, was erneut Diskussionen über die Sicherheit an Schulen und den Umgang mit psychisch instabilen Personen entfacht.
Während die Gemeinde um die beiden schwer verletzten Kinder betet, wird deutlich, dass die Auswirkungen des Angriffs langfristig spürbar bleiben. Viele Schüler, Lehrer und Eltern werden sich mit den psychischen Folgen des Traumas auseinandersetzen müssen. Die Ermittlungen dauern an, und die Behörden haben verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für Schulen angekündigt, die mit der Siebenten-Tags-Adventisten-Kirche verbunden sind.
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