Um die Klima- und Energieziele zu erreichen und unabhängiger von Öl und Gas zu werden, braucht es bekanntlich mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Eine wichtige Säule ist die Solarkraft – und Potenzial hat diese nicht nur an Land, sondern zunehmend auch auf dem Wasser. Schwimmende Solaranlagen sind weltweit auf dem Vormarsch und bieten sich dabei vor allem in Ländern an, in denen Platz Mangelware ist.
In den vergangenen Jahren hat es laut einem Bericht der BBC einen weltweiten Boom beim Bau schwimmender PV-Anlagen gegeben. Der Watt Peak – eine im Bereich Photovoltaik gebräuchliche Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarzellen – ist allein zwischen 2015 und 2020 von 70 auf 1.300 gestiegen. Freilich sind schwimmende Solaranlagen damit nach wie vor Nischenprojekte – der weltweite Anteil unter den PV-Anlagen liegt Schätzungen zufolge bei lediglich einem Prozent.
Doch Fachleute rechnen mit beträchtlichem Wachstum und enormem Potenzial. Immerhin haben die Anlagen den unübersehbaren Vorteil, dass sie auf Gewässern errichtet werden können, deren Oberflächen derzeit ungenutzt sind. Dabei bieten sich Stauseen, Wasserreservoirs, Sandgewinnungsteiche, Baggerseen und ähnliche Gewässer an. Auch Experimente im Meer gibt es – besonders in Küstenbereichen und in Verbindung mit Offshore-Windanlagen. Hier sind Wind und Wetter allerdings große Unsicherheitsfaktoren.
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