Präsident Wolodymyr Selenskyj aus der Ukraine spricht einen ernstzunehmenden Punkt an: Wenn die weltweite Unterstützung für die Ukraine aufgrund der aktuellen Spannungen im Nahen Osten schwindet, könnte dies nicht nur für sein Land, sondern global gesehen, bedenkliche Konsequenzen haben. Dies teilte er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belgischen Premier Alexander De Croo in Brüssel mit.
Selenskyj sieht klar: Wenn die internationale Gemeinschaft den Blick von der Ukraine abwendet, könnte Russland dies strategisch nutzen. Und er hat einen Punkt. Es könnte in der Tat so laufen, dass Moskau in einigen Jahren erneut Kraft und Ressourcen mobilisiert, mit dem Ziel, nicht nur die Ukraine, sondern später auch EU- und NATO-Länder ins Visier zu nehmen. Selenskyj geht sogar so weit zu sagen, dass die aktuellen Unruhen im Nahen Osten nicht zufällig eskalieren – und auch das verdient unsere Aufmerksamkeit.
Laut Selenskyj ist Russland sehr darauf bedacht, dass der globale Fokus sowie die dringend benötigte Hilfe für Kiew abnehmen. Und Moskau scheint sogar bereit zu sein, andere Regionen der Welt zu destabilisieren, um dieses Ziel zu erreichen. Sein Appell: Die effektivste und kostengünstigste Strategie für alle wäre, Russland in der Ukraine Einhalt zu gebieten und den dortigen Krieg zu beenden. Dies würde nicht nur einen Großkonflikt in Europa verhindern, sondern auch einen weltweiten.
Angesichts des über 19-monatigen Widerstands der Ukraine gegen eine russische Invasion, unterstützt durch umfangreiche westliche Hilfe, betont Selenskyj mit Nachdruck: Die Unterstützung für die Ukraine sollte trotz der Unruhen im Nahen Osten nicht nachlassen. Und seine Worte sollten wir ernst nehmen.
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