Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj zwei chinesische Staatsbürger gefangen genommen, die auf Seiten der russischen Armee kämpften. In einer Mitteilung auf Telegram veröffentlichte Selenskyj am Dienstag Videoaufnahmen und Bilder eines der Gefangenen sowie Dokumente, Bankkarten und persönliche Daten als Beweismaterial.
Die Festnahme erfolgte laut Selenskyj im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine. Er sprach von einem „klaren Signal“, dass Russlands Präsident Wladimir Putin keinen Frieden wolle, sondern den Krieg weiter eskaliere.
Forderung nach internationaler Reaktion
Selenskyj forderte umgehend eine Stellungnahme der chinesischen Regierung und wies Außenminister Andrij Sybiha an, offiziell in Peking eine Reaktion einzufordern. Zugleich appellierte er an die internationale Gemeinschaft:
„Das erfordert eine Reaktion – von den USA, Europa und allen, die echten Frieden wollen.“
Die beiden chinesischen Kriegsgefangenen befinden sich derzeit in Gewahrsam des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU.
Ausländische Kämpfer auf beiden Seiten
Die Ukraine verteidigt sich seit über drei Jahren gegen die russische Invasion – mit Unterstützung westlicher Waffen, Ausrüstung und humanitärer Hilfe. Aufseiten der russischen Streitkräfte wurden laut Kiew bereits auch Einheiten aus Nordkorea eingesetzt.
Für die Ukraine wiederum kämpfen nach eigenen Angaben mehrere Tausend Freiwillige aus dem Ausland – darunter aus Europa, Nordamerika und anderen Regionen.
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