In Deutschland droht eine Zersplitterung der Gewerkschaften in viele kleine Interessenvertretungen. Das könnte für die großen Gewerkschaften das Anfang vom Ende bedeuten. Auch die Arbeitgeber haben an solch einer Entwicklung kein Interesse. Für sie wäre es nahezu eine Unmöglichkeit zukünftig mit jeder „Interessenvertretung“ eigene Hausvereinabrungen abzuschließen. Das wäre insgesamt der Weg in die Unberechenbarkeit für beide Seiten.
Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, Frank Bsirske, fordert zur Sicherung des sozialen Friedens eine gesetzliche Regelung der Tarifeinheit. Nach der jüngsten Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts könnten künftig für dieselben Beschäftigtengruppen in einem Betrieb von verschiedenen Gewerkschaften unterschiedliche Tarifverträge abgeschlossen werden.
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