China sorgt mit der Verringerung der Exportquoten für Seltene Erden für eine künstliche Verknappung. Der Preistrend dieser Metalle zeigt jedenfalls deutlich nach oben.Die Aufregung in der westlichen Welt ist nicht unbeträchtlich. Um über ein Drittel hat China die Exportquoten für die unter dem Begriff Seltene Erden zusammengefassten Metalle weiter zurückgeschraubt. Die US-Regierung hatte bereits vorige Woche in Erwägung gezogen, in dieser Angelegenheit die WHO anzurufen. Denn der Westen ist hinsichtlich der Versorgung mit diesen Rohstoffen auf China angewiesen, wo diese Metalle nahezu ausschließlich gefördert werden. Freilich gibt es auch abseits des Reichs der Mitte bedeutende Lagerstätten von Seltenen Erden. Allerdings müssen diese großteils erst erschlossen werden, was jahrelange Vorlaufzeiten bedeutet. Größere Vorkommen befinden sich in Australien und Kanada sowie hauptsächlich in Grönland, wo die zweitgrößten Bestände hinter China vermutet werden. Angesichts der kaum vorhandenen Infrastruktur Grönlands gestaltet sich eine Erschließung dieser Vorkommen jedoch als besonders kosten- und zeitintensiv.
Zuletzt hatte Peking bloß eine Verknappung der Ausfuhrquoten um ein Zehntel angekündigt. Tatsächlich werden nun im ersten Halbjahr 2011 mit insgesamt 14.446 Tonnen um 35 Prozent weniger für den Weltmarkt freigegeben als in der Vorjahresperiode. Offensichtlich will China die Produktionsstätten für jene Schlüsseltechnologien, bei denen Seltene Erden benötigt werden, künftig noch stärker im eigenen Land konzentrieren.
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