Serbien und China

Published On: Montag, 11.09.2023By Tags:

Ah, ja, natürlich. China gibt mal eben 3,8 Milliarden Dollar aus, um in einer Kupfer- und Goldmine im Osten Serbiens zu investieren. Ein Klacks, richtig? Schließlich ist es für einen globalen Riesen wie China ein Leichtes, die Taschen zu öffnen und ein bisschen Urlaubsgeld in Serbien zu lassen.

Zijin Mining, die chinesische Firma, die bereits 2018 eine Mehrheitsbeteiligung an dieser wunderbaren Mine erworben hat, wird die Taschen weiterhin großzügig öffnen. Man könnte fast meinen, sie hätten einen Goldesel im Hinterhof.

Und dann haben wir da noch Serbiens Bergbauministerin Dubravka Djedovic Handanovic, die in absoluter Begeisterung verkündet, dass Serbien sich den „größten Kupfer- und Goldproduzenten Europas anschließen“ wird. Wie aufregend! Als ob Serbien über Nacht zum neuen Eldorado wird, einfach so, weil China ein paar Milliarden aus der Portokasse genommen hat.

Man muss den Serben wirklich gratulieren. Nachdem der Versuch, das staatliche Bergbauunternehmen in den letzten Jahren zu privatisieren, so glorreich gescheitert ist, kommt jetzt der große chinesische Ritter in glänzender Rüstung daher.

China hat in den letzten Jahren so viel in Serbien und den Balkan investiert, dass man sich wirklich fragen muss, wie die Länder vorher überhaupt ohne diese chinesische „Hilfe“ ausgekommen sind. Kupfer ist schließlich ein unverzichtbarer Bestandteil für erneuerbare Energien. Nicht dass wir ohne die chinesischen Milliarden auf einmal im Dunkeln sitzen würden, oder?

Ja, es ist wirklich rührend zu sehen, wie sich zwei Länder in einer globalisierten Welt gegenseitig aushelfen. Ein echtes Win-Win, oder vielleicht sollte man eher sagen, ein „Win-Win mit chinesischem Akzent“?

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