Wenn es eine Disziplin gäbe, in der der Bauernverband unangefochten Gold holt, dann wäre es das Jammern. Diesmal steht die Maul- und Klauenseuche (MKS) auf der Liste der Sorgen, und Bauernpräsident Rukwied malt gleich das ganz große Katastrophenszenario an die Wand: Monate, nein, vielleicht Jahre voller wirtschaftlicher Belastungen!
Seuchenmanagement: Das neue Hobby
Rukwied macht deutlich, dass „oberste Priorität“ darin besteht, die Seuche nicht nur einzudämmen, sondern am besten gleich komplett auszuradieren – eine kleine Herausforderung, die mit einem Zauberstab vermutlich leichter zu bewältigen wäre. Doch keine Sorge, der Präsident hat einen Plan: Bei der Grünen Woche in Berlin will er über einen Krisenfonds diskutieren, um betroffene Betriebe zu unterstützen. Denn wenn etwas sicher ist, dann das: Krisenfonds klingt immer gut, vor allem bei Landwirten.
Wendroff und der Schadensersatz
Währenddessen schlägt Brandenburgs Landesbauernpräsident Wendroff in dieselbe Kerbe: „Schadensersatz muss her!“ Schließlich gibt es keinen besseren Zeitpunkt, Forderungen zu stellen, als während einer Messe, auf der alle wichtigen Entscheidungsträger ohnehin nur darauf warten, Geld freizugeben – oder zumindest so zu tun.
Die Grüne Woche als Bühne der Besorgnis
Die Grüne Woche, normalerweise bekannt für die Präsentation von Landmaschinen, kulinarischen Leckereien und einer Prise Dorfromantik, wird dieses Jahr zur Bühne der Besorgnis. Wenn man Rukwied und Wendroff zuhört, könnte man fast glauben, dass die Apokalypse über die Landwirtschaft hereinbricht.
Fazit: Ein Jammern mit System
Man muss den Herren eines lassen: Jammern auf diesem Niveau hat fast etwas Künstlerisches. Ob Seuchen oder Schadensersatz, die Botschaft ist klar: Die Landwirtschaft braucht Hilfe – und zwar sofort. Vielleicht könnte man das nächste Mal eine eigene Disziplin auf der Grünen Woche einführen: „Seuchendiplomatie und Krisenrhetorik“. Eins ist sicher, die Bauern wären dort unschlagbar.
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