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Sharewood Switzerland AG: Kein Investment mehr tätigen rät Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen

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Ja der unverschämte Brief des Unternehmens Sharewood Switzerland AG schlägt immer noch große Wellen bei uns in der Redaktion, denn es scheinen mehrere User ein solches Schreiben bekommen zu haben, und viele -offensichtlich Anleger- wollen das nicht so im Raum stehen lassen.

Das ein solches Risiko besteht, hat uns kein Mitarbeiter des Vertriebs so erläutert, als es um die Zeichnung des Produktes ging, so ein sichtlich erboster Anleger gegenüber unserer Redaktion.

Erbost waren einige Anleger auch darüber, dass das Unternehmen Sharewood Switzerland AG immer noch auf der Suche nach „Dummen Anlegern“ ist.

Das zumindest kann man google adwords Anzeigen entnehmen, die dort geschaltet werden. „Das ist doch ein Hohn, wenn die BaFin das doch angeblich gestoppt hat“, so unser Anleger weiter.

Nun kann man natürlich auch die Frage stellen, „was hat das Unternehmen Sharewood Switzerland AG“ dann noch zu verlieren? Selbst wenn die BaFin hier versucht rechtlich einzuschreiten, Sharewood Switzerland AG hat seinen rechtlichen Sitz in der Schweiz.

Bei der BaFin heißt es dazu:

ShareWood Switzerland AG: BaFin untersagt öffentliche Angebote der Vermögensanlagen

Die ShareWood Switzerland AG darf keine Vermögensanlagen in Form von Direktinvestments in Teak-, Eukalyptus-und Balsa-Bäume in Deutschland zum Erwerb anbieten.

Die BaFin hat am 14. Mai 2019 das öffentliche Angebot dieser Vermögensanlagen wegen Verstoßes gegen das Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) untersagt.

Die Untersagung erfolgte, weil die ShareWood Switzerland AG keine von der BaFin gebilligten Verkaufsprospekte für diese Vermögensanlagen veröffentlicht hat, die die nach dem VermAnlG erforderlichen Angaben enthalten.

Der Bescheid der BaFin ist sofort vollziehbar, aber noch nicht bestandskräftig.

Zitat Ende

Möglicherweise umgeht die BaFin diesen Hinweis auch, in dem es dann einfach ein „anderes Produkt“ anbietet, denn ausweislich dieser Meldung gilt das Verbot nur für das genannte Produkt.

Hier die aktuelle Werbung auf Google:

FireShot Capture 156 – Holz Investment – Geldanlage Edelholz – ShareWood Schweiz -_ – www.sharewood.com

Natürlich wittern hier auch einige Anleger „einen mutmaßlichen Betrug“. Klar, wenn man erzürnt ist, wie nach diesem Schreiben, dann können einem schon solche Gedanken kommen, auch für uns in der Redaktion nachvollziehbar.

Trotzdem, solch einen Verdacht muss man dann sicherlich beweisen können.

Ob dies in der Realität wirklich möglich ist, ist eine offenstehende Frage, die der einzelne Anleger hier sicherlich nicht klären können wird.

Vielleicht muss man dazu eine internationale Anleger Interessengemeinschaft gründen, die dann den Herren Möckli und Herrn Christian Marzari, mal „Dampf unter den Arsch machen“, um das einmal bildlich auszudrücken.

1 Komment

  • Die Sharewood AG muss sich natürlich aktuell zu den Waldbränden in Brasilien äussern, zumal diese unter anderem in der Region Mato Grosso wüten, wo auch die Teakplantagen von Sharewood stehen.

    In der Pressenews, die Sharewood heute auf der eigenen Homepage veröffentlicht hat (https://www.sharewood.com/allgemein/sharewood-plantagen-in-sicherheit), steht unter anderem:
    „Teak nicht natürlich heimisch in Brasilien
    Ein weiterer Vorteil von Teakplantagen in Brasilien ist, dass Teakbäume zwar ideal in der Mato-Grosso-Gegend wachsen, jedoch nicht heimisch sind in Brasilien. Das heisst, Teak aus Brasilien stammt immer von nachhaltigen Plantagen und zu hundert Prozent nicht aus dem Raubbau der Regenwälder. ShareWoods Erfolgsgeschichte beruht auf einem klaren Grundprinzip: Respekt vor der Natur und wirtschaftliches Handeln zu vereinen. Der Leitsatz «Profit and Nature in Harmony» steht für diesen Gedanken seit über 12 Jahren.“

    Diese Aussage ist schlichtweg gelogen. Sharewood behauptet zwar, dass die Plantagen nicht aus dem Raubbau von Regenwäldern stammen, doch bleibt den Beweis schuldig. Tatsacge ist doch viel mehr, dass jegliche Land- und Forstwirtschaft in der Amazonas-Region nur möglich wurde, nachdem zuvor der dortige Regenwald gefällt wurde.

    Weiter heisst es in der Sharewood News: „Die Teakplantagen werden ausschliesslich auf Flächen angepflanzt, die von den Umweltbehörden zur Nutzung im Agrarbereich freigegeben sind. Das Holz der Zukunft stammt aus Plantagen und bietet einen direkten Schutz des Regenwaldes.“

    Dabei weiss heute jeder, dass die Behörden in Brasilien das Fällen von Regenwald schon immer genehmigen. Die Aussage, dass die Flächen für Agrarnutzung freigegeben wurden heisst also nicht etwa, dass hiermit Regenwald geschützt wird, sondern lässt vielmehr die Vermutung zu, dass die Behörden das Roden von Regenwald genehmigt haben.

    Diese These wird auch durch fühere Aussagen gestützt. Denn Sharewood hat offenbar früher geprüft, ob die eigenen Teakwälder vom FSC zertifiziert werden können. Eine Voraussetzung dafür ist allerdings der Nachweis, dass für die Plantagen kein Regenwald gefällt wurde. Der seinerzeitige Forstverantwortliche Dr. Sidler sollte für Sharewood den Zertifizierungsprozess leiten. Dazu hat Sharewood auch im Jahr 2010 eine Pressemitteilung veröffentlicht. https://www.openpr.de/news/487918/ShareWood-Switzerland-AG-Schweizer-Forstexperte-verstaerkt-Konzern-Niederlassung-in-Brasilien.html
    „Darüber hinaus intensiviert Dr. Sidler die Kooperation mit den ShareWood-Partnern Incorial Imóveis Ltda. sowie Teca Brasilis und überwacht den Zertifizierungsprozess von ShareWood-Plantagen durch den Forest Stewardship Council (FSC).“
    Nachfragen beim FSC haben allerdings ergeben, dass Sharewood niemals auch nur einen Antrag zur Zertifizierung eingereicht hat. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass Dr. Sidler schon damals um die Aussichtslosigkeit eines solchen Antrags gewusst hat.

    Dr. Sidler ist zwischenzeitlich aus der Sharewwod Ag ausgeschieden, wenngleich er in der Broschüre (seite 4) zum Download auf der Sharewood Homepage https://www.sharewood.com/wp-content/files_mf/1474312619Sharewood_Salesbroschuere_DE.pdf noch als COO geführt wird.

    Stattdessen ist aber wohl aktuell Christian Marzari der neue COO https://www.sharewood.com/unternehmen/
    Er war früher für die Schweizer Precious Woods tätig und auch dort für die FSC-Zertifizierung zuständig. Doch auch er hat, obwohl schon mindestens seit drei Jahren für Sharewood tätig, keinerlei Aktivitäten in Richtung FSC-Zertifizierung unternommen.

    Es muss daher fast zwangläufig davon ausgegangen werden, dass sämtliche Sharewood-Plantagen auf gerodeten Regenwaldflächen entstanden. Dies ist keinesfalls nachhaltig, wie das Unternehmen gerne betont. Sharewood schützt keinen Regenwald, sondern hat ihn fällen lassen.

    Diese Kommunikation von Halbwahrheiten setzt sich auch in den Behauptungen über die Renditen fort.

    Eine Rendite auf eingesetztes Kapital darf nur dann als solche bezeichnet werden, wenn tatsächlich ein entsprechender Gewinn für den Anleger entstanden ist.
    Bei Sharewood hingegen kauft der Kunde Bäume und hofft auf eine Rendite, welche sich aber erst am Ende der Laufzeit berechnen kann. Erst wenn die Schlussernte erfolgt ist, weiss der Kunde, ob er Gewinn oder Verlust gemacht hat. Das wurde im Bezug auf den Totalbverlust beim Balsa-Investment besonders deutlich.

    Sharewood hat bis heute aber noch niemals eine Endernte erfolgreich durchgeführt, weshalb von einer Rendite auch noch gar nicht gesprochen werden kann. Dennoch suggeriert das Unternehmen genau das.
    https://www.sharewood.com/unternehmen/#facts-und-figures
    Es heisst dort 6,9 bis 8,9% IRR durchschnittlich ausbezahlte Renditen.
    Die Sharewood AG hat Holzerlöse asugezahlt, aber noch keine Renditen. Vielmehr suggeriert das Unternehmen in seinem Performance Sheet, https://www.sharewood.com/wp-content/files_mf/1541065861ShareWood_PerformanceSheet_November2018.pdf Renditen, die es gar nicht gibt.
    Vielmehr ergibt sich bei der Analyse der Zahlen ein dramatisches Bild. Die ausbezahlten Holzerlöse entsprechen nur einem Bruchteil des seinerzeitigen Kaufpreises.
    Die Kunden haben damit bis zum heutigen Tag also keine Renditen, sondern tatsächlich realisierte Verluste zwischen 84 und 94 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises.

    Ob sich das noch ändert, wird sich zeigen, wenn es zur Endernte kommt. Doch wie sich am Fall des Bals-Investments gezeigt hat, kann das ein Totalausfall werden.

    Von positiven Renditen zu sprechen und die Kunden glaubhaft zu machen, hier wäre bereits Geld verdient worden grenzt schon an kriminelle Machenschaften. Alles Lug und Trug.

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