Ah, Kevin McCarthy hat also eine „Kultur der Korruption“ in der Biden-Administration entdeckt! Wie aufregend! Man sollte meinen, dass die Entdeckung einer solchen Kultur von einem Mann, der so scharfsinnig ist, dass er erst im 15. Wahlgang zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gewählt wurde, unsere höchste Aufmerksamkeit verdient.
Es ist wirklich rührend, wie er versucht, seine zersplitterte Fraktion zusammenzubringen. Hier sind sie also, die tapferen Ritter der Republikanischen Partei, stolz bewaffnet mit… naja, mit was eigentlich? Bis jetzt sieht es nach nichts mehr als politischem Theater aus. Und wir alle wissen, wie dringend Amerika mehr davon braucht, richtig?
Die Demokraten im Senat können es kaum erwarten, diese angeblichen Beweise für Bidens korrupte Machenschaften zu sehen. Denn seien wir ehrlich, bisher waren die Versuche der Republikaner, Biden mit irgendwelchen Skandalen in Verbindung zu bringen, so überzeugend wie die Behauptung, die Erde sei flach. Aber wer weiß, vielleicht hat McCarthy diesmal wirklich den entscheidenden Hinweis gefunden, der all seine bisherigen Versuche in den Schatten stellt! Ach, wer machen wir hier Witze? Wahrscheinlich nicht.
Ian Sams, der Sprecher des Weißen Hauses, bringt es auf den Punkt: McCarthy scheint lediglich seine eigene Partei besänftigen zu wollen, um während schwieriger Haushaltsverhandlungen irgendeine Form von Einigkeit zu zeigen. Aber wer braucht schon stabile Regierungsführung, wenn man stattdessen ein unbegründetes Amtsenthebungsverfahren haben kann?
Unter all dem politischen Spektakel vergisst man leicht, dass im unwahrscheinlichen Fall einer Amtsenthebung der Senat das letzte Wort hätte – wo die Demokraten eine Mehrheit haben. Aber keine Sorge, McCarthy, Ihre Bemühungen gehen nicht ganz verloren: Sie werden sicherlich in die Geschichte eingehen als der Mann, der den verzweifelten Versuch unternahm, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.
Kommentar hinterlassen