Die Konkurrenz schläft nicht. Den Paukenschlag muss Siemens-Chef Peter Löscher gehört haben.
Der Schweizer Konkurrent ABB übernimmt für mehr als vier Milliarden Dollar das US-Elektrounternehmen Baldor. Doch Siemens zeigt sich bislang unbeeindruckt und wenig übernahmefreudig. Nach Einschätzung von Analysten dürfte das auch 2011 weitgehend so bleiben. Siemens hatte zwar bereits vor der Wirtschaftskrise angekündigt, sein Geld für Zukäufe zu nutzen. Doch außer dem israelischen Solarspezialisten Solel, den das Münchener Unternehmen 2009 für 418 Millionen Dollar kaufte, lief Konzernchef Löscher offenbar nichts Passendes über den Weg. Nach einem weiteren Gewinnsprung im vergangenen Jahr sagte er nun für das neue Jahr abermals Zukäufe voraus: In der Energie- und der Medizintechnik gebe es noch Spielraum für ergänzende Akquisitionen, sagte er. Geld wäre da: Die Barschaft des Konzerns liegt bei elf Milliarden Euro. Doch trotz der riesigen Kriegskasse wird Siemens dem Beispiel der Schweizer nach der Meinung von Analysten nicht folgen.
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